15’000 Fasnächtler feiern Tagwache mit Bruder Fritschi in Luzern – mit Galerie

Der Nauen mit dem Luzerner Fasnachts-Oberhaupt Bruder Fritschi und dessen Gefolge legte pünktlich am Schweizerhofquai an, derweil in der Altstadt und auf der Seebrücke die Fasnächtler in der Dunkelheit des Zeichens harrten, das traditionsgemäss das närrische Treiben entfesselt. Der Knall erlöste die Schar mit einem Schlag aus dem Winterschlaf, in den Gassen erschallten Jubel und Guuggerklang.

Der Aufmarsch waren zwar etwas geringer als im vergangenen Jahr. Dennoch hatte der Tross um Fasnachts-Oberhaupt Bruder Fritschi fast eine halbe Stunde, um die rund 100 Meter vom Anlegepunkt des Nauen bis zum Kapellplatz zurückzulegen.

Dort gingen schliesslich beim Fötzeliregen 5,3 Millionen Papierschnitzel auf die Narren nieder. Wer Glück hatte, ergatterte sich aus den Händen der Fritschifamilie eine Orange.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen
Bei Temperaturen von einem Grad und leichtem Schneefall zogen sodann im Sternmarsch die Guuggenmusiken durch die Altstadt, vorbei an tanzenden Frühaufstehern. Zigarettenrauch und der Geruch von Schnaps liegen in der Luft. Die Fasnächtler haben keinen Aufwand gescheut, hier ein extra angeschlepptes Spitalbett, dort ein Mann mit umgeschnalltem Rettungsboot.

Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, die im vergangen Jahr in Luzern eingeführt wurden, gelten auch bei der diesjährigen Fasnacht. Auf dem Rathaussteg herrscht Einbahnverkehr und das Sicherheitsdispositiv wurde erweitert. Zudem sind mehr Rettungskräfte vor Ort.

Der Auftakt blieb friedlich, wie ein Sprecher der Luzerner Polizei auf Anfrage sagte. Es habe aber bereits vereinzelt Meldungen von Taschendiebstählen gegeben.

Ab 14 Uhr findet der grosse Fritschi-Umzug beim Seebecken statt. Neben Guuggenmusiken und Wagen und weiteren Orangen können sich die Fasnächtler auf 13’600 Willisauer Ringli freuen, die verteilt werden.

Nach dem Schmutzigen Donnerstag steht die Stadt Luzern an zwei weiteren Tagen im Zeichen der Fasnacht. Am Güdismontag feiert die Wey-Zunft ihre Tagwache wiederum auf dem Kapellplatz. Am Nachmittag findet nochmals ein grosser Umzug statt. Der Monstercorso bildet den Abschluss am Dienstagabend.

 Bilder: Urs Flueeler/Keystone