
216-jähriges Hochstudhaus steht vor der Rettung – aber wo soll es hin?
Noch sind auf der Wiese neben dem Hirschthaler Hochstudhaus keine Baumaschinen aufgefahren. Dies, obwohl das Baugesuch für vier Mehrfamilienhäuser, welches auch das Abbruchgesuch für das Hochstudhaus beinhaltete, schon im Februar und März aufgelegen ist.
Der Abbruch des 216-jährigen Hauses erfährt von zwei Seiten Widerstand. Während der Auflage des Baugesuchs hat der Aargauer Heimatschutz eine Einwendung gegen den
Abbruch des sich im Lotter
zustand befindenden Gebäudes eingereicht. Ebenfalls Vorbehalte hat der Kanton. Zwar ist dessen Stellungnahme zum Bau
gesuch noch ausstehend, doch wie Hirschthals Hochbauvor
steher Markus Goldenberger auf Anfrage sagt, möchte der Kanton das Haus wenn möglich an Ort und Stelle erhalten. Dagegen sprechen nicht nur die Pläne des Bauherrn, sondern auch diejenigen der WSB (heute Aargau Verkehr). Denn das Gebäude steht den Umbauplänen der Perrons der nahen Bahnhaltestelle im Weg.
Hochstudhaus könnte auf Bauernhof gezügelt werden
Zwar hätte der Gemeinderat bereits eine Lösung parat, wie das Hochstudhaus gerettet und langfristig erhalten werden könnte: Die Bauernfamilie Schüttel im Tal würde das Gebäude nach einem Rückbau auf ihrem Land aufstellen und zu einem Wohnhaus umfunktionieren. Auch das zweite Hochstudhaus in Hirschthal, das im Hard steht, soll auf diesem Hof wieder aufgebaut werden.
Auf eine solche Verschiebung habe man sich mit dem Kanton aber noch nicht einigen können, sagt Goldenberger. Was der Gemeinderat nun initiieren will, ist ein Augenschein zusammen mit Kanton, Aargau Verkehr und Heimatschutz. Bis eine Einigung erzielt wird, ist der Baustart für die vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 32 geplanten Wohnungen aufgeschoben.
