
24 Personen schultern fast eine halbe Million
36,6 Millionen Franken – so hoch war 2018 der Ertrag Zofingens aus allen erhobenen Steuern. Ein Betrag, der um 1,4 Prozent über dem Budget angesiedelt ist – aber 1,3 Millionen Franken unter den Einnahmen von 2017 liegt. Schuld ist ein «Sondereffekt» bei den Abgaben der «natürlichen Personen» – das sind Sie und ich – die mit 31,6 Millionen Franken unter dem Vorjahr geblieben sind.
Den Sondereffekt haben die Stimmbürgerinnen und -bürger verursacht respektive an der Urne beschlossen. Es geht um den Steuerfussabtausch zwischen dem Kanton und den Gemeinden. Der Staat hat den Gemeinden Aufgaben abgenommen und kassiert deshalb seit 2018 drei Prozent mehr Steuern. Im Gegenzug sollten die Gemeinden ihre Steuerfüsse um drei Prozent senken. Der Einwohnerrat hat dies getan und den Steuersatz von 102 auf 99 Prozent reduziert – andere Gemeinden haben auf «kaltem» Weg eine Steuererhöhung vollzogen.
Wer hat die Millionen aufgebracht?
2018 gab es in Zofingen 7662 Steuerpflichtige. Ob unter ihnen ein Krösus, der mit seiner Steuersumme ein zentral wichtiger Zahler ist? Das ist – dem Steuergeheimnis geschuldet – nicht bekannt. Einen Einblick in die Struktur liefert aber eine Aufstellung im Jahresbericht des Stadtrats. In ihr geht es um die Ein- und Austritte aus der Steuerpflicht. Bei den Eintritten – 1090 Pflichtige – bezahlt die Gruppe der steuerschwächsten 552 Personen insgesamt 1,1 Millionen Franken, das sind im Schnitt knapp 2000 Franken. Die 24 steuerstärksten Personen lieferten 452 000 Franken Gemeindesteuern ab, das sind im Schnitt fast 19000 Franken.
Den Eintritten stehen Austritte gegenüber. Bei den tiefen Einkommen mutmasslich viele junge Leute, die das Elternhaus verlassen – 482 Leute sind weggezogen. Wichtig für die Steuerkasse hier der Blick auf jene Personen, die über 10 000 Franken Gemeindesteuer abliefern. Hier sind 21 nicht mehr da. Trotz eines positiven Saldos von drei Pflichtigen ist die Steuersumme um 65 000 Franken gesunken. Über alle Steuerstufen gesehen beträgt das Minus rund 100 000 Franken.