45 Tonnen übrig: Kölliker Bauer bleibt wegen Corona auf Bio-Gemüse sitzen

Hofverkauf am 

Samstag,

10. Oktober von 10 bis 17 Uhr 

an der Wolfengrubenstrasse 57 

in Kölliken.

Der Kölliker Bio-Bauer Walter Maurer bleibt nach der diesjährigen Ernte auf 45 Tonnen Bio-Gemüse – konkret Kartoffeln und Rüebli – sitzen. Einerseits ist ein Teil der Kartoffeln mit Löchern von Drahtwürmern versehen. Entsprechend nehmen die Grossverteiler die Ware nicht an, auch wenn die Löcher keinen Einfluss auf den Geschmack haben. Andererseits brauchte es wegen Corona weniger Kartoffeln. Es wurden beispielsweise viel weniger Pommes frites hergestellt als normalerweise. Darum sind die Kartoffellager voll und die Bauern werden ihre Ware nicht los. 

Wie bereits letztes Jahr organisiert Walter Maurer daher diesen Samstag auf seinem Hof einen Verkauf. Gekauft werden können Bio-Ditta Kartoffeln (festkochend), Bio-Jelly Kartoffeln (mehligkochend/länger haltbar) und Bio-Bolero Karotten. Das Kilo kostet Fr. 1.50.  

Regelrecht überrannt wurde Maurer letztes Jahr, als er 15 Tonnen Kartoffeln verkaufen konnte. Dieses Jahr werden daher mehr Waagen und Beschilderungen vorhanden sein. Wichtig zu wissen: Das Knollengemüse ist absichtlich nicht gewaschen. So ist es bei kühlen Temperaturen gut und lange lagerfähig. Für die Besucherinnen und Besucher gibt es ausserdem Glühwein, «so wird es für alle spassiger», heisst es in der Einladung. 

In gut einem Jahr steht Walter Maurer dann vor seiner Frühpensionierung. Der heute 60-Jährige gibt per Ende 2021 seinen Bio-Hof ab. Ein Nachfolger ist in Aussicht. Maurer möchte sein Pensionsalter geniessen und auch noch etwas erleben: Er wird regelmässig für ein halbes Jahr auf einem Bauernhof in Äthiopien arbeiten gehen. (jam)