9,3 Millionen Franken für Sanierung und Aufwertung des Bahnhofplatzes Zofingen

Der Bahnhof Zofingen ist für Velofahrerinnen und -fahrer ein Ärgernis – es fehlt an Abstellplätzen und Diebstahlsicherheit ist nicht gegeben. Das soll sich mit einer Umgestaltung des Bahnhofplatzes ändern. Beginnen wir auf der Oberfläche. Im Rahmen der Aufwertung und Sanierung des Bahnhofplatzes wird dieser übersichtlicher gestaltet. Die bestehende Velotribüne wird abgerissen. So können Reisende ungehindert zwischen Perrons, Bushaltestellen und Altstadt zirkulieren. Die Gestaltung des Platzes ist mit Bänken, einer Linde, dem Brunnen und der bestehenden Wetterstation schlicht und soll ausschliesslich Fussgängerinnen und Fussgängern zur Verfügung stehen. In den Platz integriert wird wie bisher die Bushaltestelle – was die hier gezeigte Computer-Animation nicht berücksichtigt.

Kostenpflichtige Veloabstellplätze im Untergeschoss

Gehen wir in den Untergrund. In diesen – zu den Geleisen und zum Parkhaus – führt heute ein Treppen- und Liftturm, der nicht optimal ist. Ein Wind- und Wetterschutz fehlen. Das soll korrigiert werden. Bereits erneuert wurde der Lift, welcher beim Unwetter vom Juli 2017 Totalschaden erlitt.

Heute gibt es beim Bahnhof 720 Veloabstellplätze, welche sehr gut ausgelastet sind. Bis ins Jahr 2030 rechnet der Stadtrat mit einem Bedarf von 1200 Veloabstellplätzen im Bereich des Bahnhofs. Einen Drittel soll die im Projekt enthaltene Velostation unter dem Bahnhofplatz abdecken. Die Abstellplätze in der Velostation werden bewacht und sind kostenpflichtig. Die Zufahrt erfolgt über eine Rampe, die parallel zum Haus am Bahnhof in Richtung Geleise erstellt werden soll. «Wird unter dem Bahnhofplatz im ersten Untergeschoss eine Velostation gebaut, bietet es sich an, tiefer zu graben und im zweiten Untergeschoss als Verlängerung des bestehenden Parkings 32 zusätzliche Autoabstellplätze zu erstellen», schreibt der Stadtrat in seiner Medienmitteilung. Die Kosten pro Parkplatz wären mit rund 40 000 Franken eher günstig – die Kosten für diesen Teil des Vorhabens würden sich auf 1,3 Millionen Franken belaufen. Und für die öffentliche Meinungsbildung wichtig: Die Kurzzeitparkplätze längs des Bezirksgebäudes werden weitgehend im heutigen Zustand belassen.

Vier Millionen Franken Subventionen

Alles in allem – mit Parkhauserweiterung – geht es um eine Summe von brutto 9,3 Millionen Franken. Ein happiger Betrag. Aber wie bei der diese Woche im Einwohnerrat beschlossenen Sanierung der Aarburgerstrasse fliessen erkleckliche Mittel aus den Kassen von Bund und Kanton – total vier Millionen Franken. «3,3 Millionen gibt es aus dem Agglomerationsprogramm des Bundes, falls wir das Projekt bis 2027 umgesetzt haben», sagt Stadtrat Andreas Rüegger. Für ihn ist das Ja zur Aarburgerstrasse ein wichtige Signal: «In Zofingen bewegt sich baulich etwas.» Und diese Bewegung soll nun am Bahnhof ihre Fortsetzung finden. Die Lücke Oberer Stadteingang – dort der noch fehlende Kreisel – dürfte laut Rüegger bis März 2019 beschlussreif sein.

Übrigens: Sagt der Einwohnerrat ja zum Bahnhofprojekt, dann gibt es im Mai 2019 eine Volksabstimmung.