9,8 Prozent des Aktienkapitals der Siegfried gehören nun der deutschen RAG-Stiftung

Die deutsche RAG-Stiftung engagierte sich seit 2015 über eine privat platzierte Hybrid-Wandelanleihe bei der Siegfried Holding AG im Umfang von 60 Millionen Franken – Geld, das Siegfried damals zur Übernahme von wesentlichen Teilen des Pharmazuliefergeschäfts der BASF benötigte. Die Hybrid-Wandelanleihe berechtigte die RAG-Stiftung zur Umwandlung der Anleihe in Siegfried-Aktien.

Davon wurde nun Gebrauch gemacht – die RAG ist seit gestern im Besitz von 9,8 Prozent des Aktienkapitals der Siegfried und hält damit das grösste Aktienpaket am Zofinger Unternehmen. Die Tweedy Browne Company ist mit 8,99 Prozent beteiligt, Rainer Marc Frey mit 8,53 Prozent und die Credit Suisse mit 5,09 Prozent – Zahlen aus dem Geschäftsbericht 2016.

Keine Erhöhung des Aktienkapitals

Die Umwandlung der RAG-Anleihe erfordere keine Erhöhung des Aktienkapitals der Siegfried Holding, da sie aus Aktienbeständen des Unternehmens «bedient» werden kann, schreibt Siegfried in einer Medienmitteilung. Rudolf Hanko, CEO von Siegfried, sagt: «Mit der deutlichen Erhöhung ihres bereits bestehenden Anteils an unserem Unternehmen stellt die RAG-Stiftung ihr Vertrauen in die weitere Entwicklung der Siegfried Gruppe unter Beweis.»

RAG, das Akronym fusst auf dem Namen der ehemaligen Ruhrkohle AG. Die Stiftung – 17 Milliarden «schwer» – muss für geschätzte 220 Millionen Euro pro Jahr dafür sorgen, dass der Grundwasserstrom des Rheins nicht die ehemaligen Kohleflöze flutet und damit das Ruhrgebiet unter Wasser setzt.