Anhaltende Trockenheit: Feuerwerksverbot für den 1. August immer wahrscheinlicher

Dieser Salat braucht sofort Wasser, sonst kommt's nicht gut (Screenshot Tele M1)
Dieser Salat braucht sofort Wasser, sonst kommt’s nicht gut (Screenshot Tele M1)

Als erste Aargauer Gemeinde rief am Montag Bergdietikonseine Einwohner dazu auf, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen. Grund dafür sind die stark gesunkenen Grundwasserspiegel aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit. Nun ziehen auch andere Gemeinden nach.

So warnt der Fricker Gemeinderat die Einwohner in einer Mitteilung, dass der Wasserverbrauch während der Hitze stark angestiegen sei. Selbst in der Nacht sinke der Verbrauch kaum unter 60’000 Liter pro Stunde, was einem dreifachen Durchschnittsverbrauch über das Jahr entspreche. Um den Wasserverbrauch zu reduzieren, ordnet der Gemeinderat an, öffentliche Brunnen auf ein Minimum zu reduzieren, Bäume nur noch bei Neupflanzungen oder im Strassenbereich zu wässern und auch die Sportplätze nur minimal zu bewässern.

Die Bevölkerung ruft er dazu auf, weder ihre Rasen zu bewässern, noch ihre Autos zu waschen. Zudem sollen die Einwohner ihre Anlagen auf versteckte Lecks bei WCs oder Spülungen untersuchen. Auch die Landwirtschaft und Industrie wird gebeten, sparsam mit dem Wasser umzugehen. 

In Herznach wird die Bevölkerung zudem gebeten, statt zu baden zu duschen und keine Pools mit Wasser zu füllen. 

Erstes Höhenfeuer abgesagt

Als erste Aargauer Gemeinde hat sich Untersiggenthal dazu entschieden, das traditionelle 1.-August-Höhenfeuer im Boll abzusagen. Das Risiko sei aufgrund der anhaltenden Trockenheit und Waldbrandgefahr zu gross, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde. 

Auch Gipf-Oberfrick schreibt in einer Mitteilung, dass ein Feuerwerksverbot immer wahrscheinlicher werde. Zudem könne es auch sein, dass das traditionelle 1.-August-Feuer ausfalle.

Der Kantonale Führungsstab, die Abteilung Wald des Departements Bau Verkehr und Umwelt und die Aargauische Gebäudeversicherung rufen die Bevölkerung zur Vorsicht beim Feuern im Freien auf. Die Bevölkerung ist gebeten, folgende Vorsichtsmassnahmen einzuhalten:

  • Keine brennenden Raucherwaren und Zündhölzer wegwerfen
  • Bei starkem Wind soll wegen des gefährlichen Funkenflugs im Freien nicht gefeuert werden
  • Im Wald nur in festen Feuerstellen feuern
  • Feuer nie unbeaufsichtigt lassen
  • Feuer immer vor Verlassen der Feuerstelle löschen und sich versichern, dass Feuer und Glut auch tatsächlich erloschen sind
  • Kein Abbrennen von Schlagabraum im Wald

Sollte die Trockenheit anhalten, werden wohl Feuerverbote erlassen.