
Trickdiebe versuchen im Aargau gleich dreimal an einem Tag ihr Glück – mit diesen Tricks
Einfache Massnahmen schützen wirkungsvoll
Hinweis der Kantonspolizei
Am Geldautomaten:
Beobachten Sie die Umgebung, wenn Sie am Geldautomaten stehen. Lassen Sie sich beim Geldbezug nicht auf Gespräche oder Hilfsangebote ein. Weisen Sie Personen weg, die Ihnen zu nahe kommen. Brechen Sie den Auszahlungsvorgang ab, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.
Als Ladenbesitzer(in):
Seien Sie misstrauisch, wenn Unbekannte kleine Beträge mit grossen Noten bezahlen wollen. Lassen Sie sich nicht ablenken oder bedrängen. Behalten Sie die Kasse stets im Auge.
In jedem Fall gilt: Melden Sie verdächtige Personen sofort der Polizei (Notruf 117).
Ein Senior wurde in Oberentfelden Opfer des Bancomat-Tricks: Er wollte an einem Geldautomaten Noten beziehen. Plötzlich stand eine junge Frau neben ihm – und tat so, als sei sie gehörlos. Sie bedrängte den Mann und wollte nach dem Geld greifen, das der Automat ausgab. Doch der Senior konnte den Diebstahl verhindern. Die Unbekannte verschwand in einem Auto mit deutschen Kontrollschildern. Eine Fahndung der Polizei brachte keinen Erfolg.
Vermutlich hatte dieselbe Frau – die Kantonspolizei vermutet, es handelt sich um eine Osteuropäerin – bereits eine halbe Stunde zuvor bei der Post in Oberentfeldenmit demselben Trick versucht, eine Kundin Geld zu klauen. Doch auch dieser Versuch war nicht von Erfolg gekrönt gewesen.
Die Polizei vermutet ausserdem, dass die Unbekannte die Geldautomaten einige Zeit beobachtet hat und dabei «auf den richtigen Moment» gewartet hat.
Von einer Ausprägung des sogenannten Rückgeld-Tricks sind vor allem Coiffeur-Salons und kleine Läden betroffen. Am Mittwoch versuchten Trickdiebe in einem Coiffeursalon in Wettingen ihr Glück. Zwei ausländische Männer erschienen dort und wollten ein Haargel mit einer grossen Note bezahlen. «Als die Angestellte das Rückgeld auszahlen wollte, stifteten die Unbekannten Verwirrung, indem sie den Kauf umständlich rückgängig machen wollten», wie die Kantonspolizei schreibt. «Als die beiden Typen verschwunden waren, bemerkte die Angestellte, dass hundert Franken fehlten.» Die Angestellte alarmierte sogleich die Polizei. Die Fahndung blieb aber erfolglos.
Die Kantonspolizei schliesst ihre Mitteilung mit einer Warnung: Nach Monaten der Ruhe verzeichne sie in letzter Zeit wieder «eine erhöhte Aktivität von solchen Trickdieben». Sie mahnt zur Wachsamkeit. (pz)