Ein lautes, penetrantes Pfeifen nervt die Anwohner des Industriequartiers

Es ist laut und penetrant. Das Pfeifen, das seit einigen Tagen in Zofingen zu hören ist. Auch in der Redaktion ist es zu vernehmen. «Woher kommt dieses Pfeifen?», fragen sich die Redaktoren und verdächtigen die Lampen oder die Heizung. Doch als die Fenster geschlossen werden, ist schnell klar: Es kommt nicht aus dem Gebäude selbst, sondern von draussen. Auch andere haben das Pfeifen schon bemerkt. In der Facebook-Gruppe «Du besch vo Zofige wend …» postet jemand am Dienstagabend: «Wenn der das penetrante pfiffe vom siegfried omgäbig au ofe sack goht». «Ah danke. Etz weiss i vo wo das chonnt. weiss mer wieso?», folgt bald darauf als Antwort.

Ein Augenschein oder besser gesagt ein genaues Hinhören vor Ort bestätigt die Vermutung: Auch am Mittwochnachmittag ist das Geräusch zu vernehmen. Es wird immer lauter, je näher man zu den Produktionsgebäuden der Siegfried kommt. «Was pfeift da so?», diese Frage will die Redaktion daraufhin dem Pressesprecher der Siegfried stellen. Dieser ist jedoch telefonisch nicht zu erreichen. Die Abwesenheitsnotiz teilt mit, dass er sich an einer Messe befindet. Am späten Abend meldet er sich per Mail: Er wisse von keinem Pfeifen, versuche aber herauszufinden, ob die Quelle auf dem Siegfried-Gelände liege. In der Zwischenzeit werden auf Facebook bereits die ersten Theorien herumgeboten: «Gheimi experiment villicht», meint ein User. Ein anderer beschwert sich, dass er wegen des Geräusches nicht bei offenem Fenster schlafen könne.

Als der letzte Journalist abends um 19.30 Uhr das Redaktionsgebäude an der Henzmannstrasse verlässt, beschliesst er, dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Ohne den Verkehr während des Tages ist es besonders gut zu hören. «Ich stand vor dem Gebäude und wollte den Ton aufnehmen. Doch in diesem Moment wurde es still», erzählt er tags darauf. Bis Redaktionsschluss war kein Pfeifen mehr zu hören. (lbr)