
Petition gescheitert: SVP-Leitung nimmt Luzi Stamm nicht zurück auf die Wahlliste
Luzi Stamm wird nicht nachträglich auf die SVP-Liste für die Nationalratswahlen 2019 aufgenommen. Von den rund 65 stimmberechtigten SVP-Vertretern im kantonalen Parteivorstand habe «eine grosse Mehrheit» für die verjüngte SVP-Wahlliste ohne Luzi Stamm gestimmt, bestätigt Rolf Jäggi, Präsident der Findungskommission auf Anfrage. Rund 200 SVP-Mitglieder hatten zuvor eine Petition pro Luzi Stamm unterschrieben und damit die vorgeschlagene Nationalratsliste in Frage gestellt.
«Luzi Stamm und Petitionär Oliver Strebel haben ihre Position einbringen können», so Jäggi, «am Schluss haben sich aber die Argumente für die Verjüngung durchgesetzt.»
Es habe sich nichts an der Ausgangslage geändert: «Im Wissen darum, dass es nicht einfach ist, vier Bisherige zu ersetzen, sehen wir den Generationenwechsel als Chance, den wir jetzt umsetzen wollen.» Jäggi weiss: «Dazu ist ein grosser Effort nötig.»
Die Petionäre zugunsten einer erneuten Kandidatur von Luzi Stamm warnten in ihrer Forderung, vier Bisherige zu verlieren (neben Stamm auch Ulrich Giezendanner, Sylvia Flückiger und Maximilian Reimann) sei ein «wahnsinniger Verlust»; es sei illusorisch, ohne Luzi Stamm den Wähleranteil von 38 Prozent zu erreichen.
Luzi Stamm selber nimmt den Entscheid seiner Parteileitung «zur Kenntnis», wie er am Donnerstagmorgen zur AZ sagt. Ganz zu ist die Tür für eine weitere Kandidatur Stamms auf der SVP-Liste zwar nicht. Der finale Entscheid liegt bei den Delegierten am Parteitag vom 23. Januar. Dass es dort zurück auf die Wahlliste kommt, bezeichnet Stamm allerdings als «unwahrscheinlich». Damit scheint die lange Nationalratskarriere (seit 1991!) des 66-jährigen Anwalts aus Baden Ende 2019 zu Ende zu gehen.