Verdächtig: Frau will Schülerin ins Auto locken – zweiter Vorfall war erfunden

Am Montagmorgen kam es in Kölliken offenbar zu einem besorgniserregenden Vorfall: Auf Facebook wird die Meldung geteilt, wonach um 6.45 Uhr eine 13 Jahre alte Schülerin der Oberstufe in der Nähe des Schulhauses von einer unbekannten rothaarigen Frau angesprochen worden war. Angeblich habe die Frau versucht, das Mädchen ins Auto zu locken. Im Facebook-Post ist die Rede von einem silbernen zweiplätzigen Mercedes SLK.

Der Facebook-Post wurde fleissig geteilt; unter anderem auch von der «Aargauerin des Jahres 2016», Marit Neukomm. «Macht eure Kinder aufmerksam, es muss nicht immer ein Mann sein», schrieb sie dazu.

Bei der Kantonspolizei Aargau wurden laut Mediensprecherin Barbara Breitschmid zwei solche Vorfälle gemeldet, beide aus Kölliken. «Wobei sich mittlerweile herausstellte, dass der zweite Vorfall erfunden war», betont sie. «Das zweite Kind hat vom ersten Vorfall gehört und ein Auto, welches dem ersten Vorfall entsprach, gesehen – und dann hat die Geschichte ihren Lauf genommen.»

Breitschmid empfiehlt, solche Vorfälle umgehend bei der Polizei (Tel. 117) zu melden. Eltern sollen ihre Kinder bezüglich dieser Thematik sensibilisieren und das entsprechende Verhalten üben: «Kinder sollen vorsichtig sein und keinesfalls mit Fremden mitgehen.» Und ausserdem, so Breitschmid, solle man «keine Panik verbreiten».

Vor Letzterem warnt auch die Schulleitung, die gestern einen Brief mit ausführlichen Verhaltensinstruktionen an alle Eltern verschickt hat. Es würden über die sozialen Medien teils Unwahrheiten und falsche Empfehlungen verschickt, beispielsweise auch über den erfundenen zweiten Ansprech-Vorfall. Dies führe zu Hysterie und unnötiger Angst. Weiter betont die Schulleitung, die betroffene Schülerin habe genau richtig reagiert, indem sie sich vom Auto entfernt und den Vorfall sofort gemeldet habe. (nro)