Hass hat hier keinen Platz

Es war am 22. August 2015. In der 2. Liga inter war Pajde zu Gast auf der Zofinger Trinermatten. Obwohl das Spitzenspiel nach drei roten Karten (zwei gegen Pajde, eine gegen Zofingen) mit 1:1 ausging, kam es nach dem Schlusspfiff zu tumultartigen Szenen. Spieler und vor allem auf das Feld gestürmte Pajde-Anhänger verteilten Ohrfeigen und Schimpfworte unterster Schublade.

Es war einer von wenigen Momenten in meiner Karriere als Sportjournalist, in denen ich Angst hatte, denn die immense Wut entlud sich nur wenige Meter neben mir. Einem Störenfried in gesetzterem Alter blickte ich direkt in die Augen und sah diesen puren Hass. Glücklicherweise beruhigte sich die Situation nach einigen Minuten wieder.

Am Samstag sorgte die gleiche Affiche wie vor vier Jahren wieder für Ausschreitungen. Sechs rote Karten und ein um die Gesundheit fürchtender Schiedsrichter waren die Folge. Egal, was zuvor vorgefallen war, egal, wer gegen wen kickt, egal, welche Protagonisten aus welchem Land stammen, egal, um was es geht, die Unbelehrbaren müssen aus dem Verkehr gezogen werden – schnell und lange.

Die Achillesferse stammt als Begriff aus der griechischen Mythologie: Sagenheld Achilleus war nur an der rechten Ferse verwundbar. Verletzliche Stellen im System sind auch Thema dieser Kolumne.

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