Maskenproduktion bei Wernli AG: Noch ist die Maschine etwas zickig – mit VIDEO

https://www.kaltura.com/p/1789911/sp/178991100/embedIframeJs/uiconf_id/40555901/partner_id/1789911?iframeembed=true&playerId=40555901&entry_id=1_6n05dtld

Es rattert und hämmert – nach einem letzten Ploff breitet sich Ruhe aus in der Produktionshalle der Wernli AG in Rothrist. «Jetzt hats den Ohrenbändel wieder nicht richtig angeklebt», sagt CEO und Inhaber Felix Schönle und greift nach einer Pinzette, um das Gummiband zum x-ten Mal neu einzufädeln.

Gemeinsam mit zwei Schichtführerinnen und Produktionsleiter André Sägesser ist er seit Sonntagmorgen dabei, die Maschine einzurichten, mit der ab dieser Woche rund 130 000 Hygienemasken pro Tag produziert werden. Am Freitagmorgen ist sie in Rothrist angekommen, bis Samstagabend dauerte der Aufbau. Erschwerend kommt hinzu, dass die chinesische Maschine ohne Monteure nach Rothrist reisen musste. Felix Schönle und seinen Leuten bleibt somit nichts anderes übrig, als die Maschine selber einzurichten. «Das ist eben kein Staubsauger, den man einsteckt und dann funktioniert er», sagt er, nachdem die Maschine einmal mehr mit einem Ploff den Dienst quittiert hat.

Die Hilfe aus China kommt per Handy-Nachricht

Hin und wieder greift Felix Schönle zum Handy, schreibt eine Nachricht oder schickt ein Foto. Der Monteur in China ist per Handy erreichbar. «Mal schauen, ob er noch wach ist», sagt Felix Schönle und schickt das nächste Video nach China. Es zeigt die Greifarme, die den Ohrenbändel packen – oder eben nicht, je nach Laune der Maschine. «Das sind eben die Tücken des Anfangs», sagt Schönle und wirft einen Blick auf sein Handy. Obwohl in China schon 22 Uhr ist, hat er Antwort bekommen. Ob sie weiterhilft, ist eine andere Frage. Trotzdem ist Felix Schönle zuversichtlich, dass er schon heute Montag die reguläre Produktion aufnehmen kann. An fünf Tagen werden dann rund um die Uhr drei bis vier Personen die Maschine bedienen.

Nicht nur am Hauptsitz im Gländ wird an Maskenmaschinen gearbeitet. Auch im neuen Standort in der ehemaligen Rivella-Fabrik sind Mitarbeiter dabei, weitere Maschinen in Betrieb zu nehmen. Wenn alles läuft, wird die Wernli AG bis zu 800 000 Masken am Tag für Spitäler und Zwischenhändler produzieren.

Felix Schönle mit erster Maske, die vom Band gelaufen ist. (Bild: lbr)
Felix Schönle mit erster Maske, die vom Band gelaufen ist. (Bild: lbr)
«Das ist eben kein Staubsauger, den man einsteckt und dann funktioniert er», sagt Felix Schönle, CEO und Inhaber Wernli AG. (Bild: lbr)
«Das ist eben kein Staubsauger, den man einsteckt und dann funktioniert er», sagt Felix Schönle, CEO und Inhaber Wernli AG. (Bild: lbr)