Bienenzüchterverein Strengelbach: Rund 30 Kilo Honig pro Bienenvolk

Die 135. Generalversammlung des Wiggertaler Bienenzüchtervereins musste wegen den Covid-19-Massnahmen das erste Mal in der Vereinsgeschichte auf schriftlichem Wege durchgeführt werden.

30 Kilogramm Honig pro Bienenvolk

Präsidentin Susanne Scheibler führt in ihrem Jahresbericht aus, dass die Bienen im vergangenen Jahr gute klimatische Bedingungen vorgefunden haben. Die Imker und Imkerinnen konnten durchschnittlich 30 Kilogramm Honig pro Bienenvolk ernten. In einigen Kantonen des Jurabogens waren es sogar mehr. Es gab eine ansprechende Frühlingshonigernte und eine regional rekordhohe Sommerhonigernte, die durch die lang anhaltende Waldtracht sehr üppig ausfiel. Dies ergab die jährliche Umfrage von apisuisse, an der rund 1200 Imkerinnen und Imker teilgenommen haben. Eine wichtige Ursache für die gute Honigernte 2020 war das Wetter, das sich genau an den «Fahrplan» hielt und keine Kapriolen wie 2019 schlug.

Aus dem Vereinsleben im Corona-Jahr

Am 4. Februar 2020 konnte noch der erste Jahreshock im St. Urs und Viktor unter der Leitung von Betriebsberater Bruno Flückiger durchgeführt werden. Aber bereits ab März mussten die geplanten Hocks und Veranstaltungen abgesagt werden. Auch das beliebte Bienenfest auf der Belegstelle in Strengelbach fiel den Corona-Massnahmen zum Opfer. Im August fand dann erstmals wieder ein Hock statt. Raphael Giossi vom Bienengesundheitsdienst referierte über das Betriebskonzept «Handeln in ausserordentlichen klimatischen Situationen».

Der Infoabend für Neu-Imker im November wurde gut besucht und der Grundkurs 1 kann 2021 mit genügend Teilnehmern starten. Aktuell zählt der Verein 170 Mitglieder. Die Vereinsmitglieder im Kanton Aargau betreuen insgesamt 1476 Bienenvölker. Es gab zwei Eintritte und zwölf Austritte, davon verstarben vier Mitglieder.

Betriebsprüferin Susanne Scheibler hat sechs Betriebskontrollen durchgeführt. Sie konnte zwei neue Siegelimker aufnehmen – somit hat es im Wiggertaler Bienenzüchterverein 38 Siegelimker. Das Qualitätssiegel der Siegelimker bürgt für eine qualitätsbezogene und dokumentierte Betriebsweise.

Die Berater Bruno Flückiger und Beat Wittwer reflektierten die Grundkurse 2020. Die Covid-19-Auflagen haben die beiden stark gefordert. Die Grundkurse haben zum Ziel, gut ausgebildete Imkerinnen und Imker in der Region zu etablieren und damit sowohl für die Natur als auch für den Verein eine nachhaltige Entwicklung zu garantieren. Dieses Ziel konnte 2020 mit grossem Mehraufwand und dank grosser Flexibilität der Kursteilnehmenden umgesetzt werden. Es hat sich gezeigt, dass die sozialen Medien geholfen haben, die «kontaktlose» Imkerei mit Bildern, Videos und Bildtelefonie zu unterstützen.

Christian Uhlmann, der Belegstationsleiter, berichtete, dass 542 Königinnen von 32 Imkern und Imkerinnen aufgeführt wurden, davon waren acht aus dem Wiggertaler Bienenzüchterverein. Es wurden 441 Königinnen begattet, was 81 Prozent entspricht. Offizielle Zuchtstoffabgaben fanden Corona-bedingt keine statt. (mj)