Im neuen Spital Wolhusen ist ein kleineres Angebot geplant

Das neue Spital in Wolhusen dürfte über ein geringeres Angebot verfügen als ursprünglich vorgesehen. Die Luzerner Regierung prüft etwa bei der Geburtshilfe, ob ausschliesslich hebammengeleitete Geburten möglich sind. Der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf (CVP) hat sich gestern vor den Medien in Luzern zum Spital Wolhusen bekannt. Weil das Gebäude aus dem Jahre 1972 saniert werden muss, hatte der Kantonsrat 2011 einen Neubau bewilligt. Der 110-Millionen-Franken-Bau ist 120 Meter lang, 50 Meter tief und verfügt über zwei bis vier Stockwerke. Im Februar erteilte die Gemeinde Wolhusen die Baubewilligung, gegen diese wurde jedoch Einsprache erhoben. Gesundheitsdirektor Graf schätzte den Bezug des Neubaus auf die Jahre 2025 oder 2026. Die Regierung hat sich laut Graf im Sinne eines Kompromisses auf fünf Bereiche beschränkt: Angeboten werden soll ein tagesklinisches Zentrum mit einem Notfallangebot rund um die Uhr. Zusammen mit den Ärzten in der Region wird das Luks eine Liste jener Spitaleingriffe erstellen, die auch künftig in Wolhusen angeboten werden sollen. Ausgebaut werden sollen das Orthopädiezentrum und das Rehabilitätszentrum. Auch Betten für stationäre Aufenthalte sind vorgesehen. Prüfen will die Regierung zudem, ob künftig wie in einem Geburtshaus nur noch hebammengeleitete Geburten möglich sein sollen. Eine überparteiliche Gruppe von sechs Kantonsräten aus der Region kritisierte die Infragestellung der Geburtenabteilung und den Abbau der Intensivstation als «Leistungsreduktion». (sda)