Aus der abgebrannten Oftringer Asylunterkunft wird ein neues Wohnhaus

Am 5. April 2019 brannte die Asylunterkunft Oftringen. Bild: kpa
Am 5. April 2019 brannte die Asylunterkunft Oftringen. Bild: kpa

Anfang April 2019 brannte die Asylunterkunft Oftringen, wo der Kanton abgewiesene und ausreisepflichtige Flüchtlinge einquartiert hatte. Die Unterkunft wurde dabei komplett zerstört, der Schaden durch das Feuer beläuft sich auf 683 000 Franken.

Eine Woche nach dem Brand verhaftete die Polizei einen damals 36-jährigen Kurden. Kürzlich hat ihn das Bezirksgericht Zofingen zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu 10 Franken verurteilt. Dazu kommt eine zehnjährige Landesverweisung nach Verbüssung der Gefängnisstrafe.

Strenge Auflagen von Kanton und Gemeinde

Inzwischen ist auch klar, wie es mit der niedergebrannten Liegenschaft weitergeht. Weil der Ökonomieteil des Hauses glücklicherweise vor den Flammen gerettet werden konnte, wird dieser nun saniert. «Der komplett niedergebrannte Wohnteil wird in gleicher Form und direkt an den bestehenden Ökonomietrakt wieder aufgebaut», teilt das ausführende Architekturbüro as zwöi gmbh aus Schöftland mit. Da sich das Haus in der Landwirtschaftszone befindet, gaben Kanton und Gemeinde strenge Auflagen vor. Die Gemeinde hat das Projekt kürzlich bewilligt.

Das Dach und die Ziegel werden dem noch vorhandenen Gebäudeteil angeglichen; in der ehemaligen Tenne werden das Treppenhaus sowie die Sanitärzonen eingebaut. Zwei Wohnungen sind für den Wohnteil gedacht: eine im Erdgeschoss und eine in den oberen beiden Geschossen. Der Baustart ist in diesem Monat geplant, der Bezug gut ein Jahr später, also im Frühling 2022.