
Der Brunnentausch ist vorerst gestoppt
Die Ankündigung, den Lehrlingsbrunnen CH91 durch den Scholl-Brunnen zu ersetzen, führte zu zahlreichen Reaktionen aus der Bevölkerung. Zuerst gab es Leserbriefe im ZT (siehe hier oder hier), später nahm die Bevölkerung Zofingens auch per Mail und Brief Kontakt mit der Stadtverwaltung auf. «Dabei gab es Kritik, aber auch konstruktive Lösungsvorschläge für alternative Standorte des Scholl-Brunnens», sagt der zuständige Stadtrat Andreas Rüegger. Diese Kritik hat ihn nun bewogen, einen Zwischenhalt einzulegen und alternative Standorte zu überprüfen. «Der Stadtrat muss zwar konsequent entscheiden, er muss aber meiner Meinung nach auch auf die Anliegen der Bevölkerung eingehen, von der er gewählt worden ist», sagt Rüegger.
Vorerst ist der Brunnentausch nun gestoppt. Es eile nicht, es bleibe genügend Zeit, um die alternativen Standorte gegeneinander abzuwägen, so Rüegger. Es habe viele Vorschläge gegeben, darunter gut machbare und weniger realistische. Über konkrete Standorte kann Rüegger noch nicht sprechen. Es seien aber beispielsweise die Schulanlagen, verschiedene Zofinger Quartiere und Mühlethal als Standort vorgeschlagen worden. Welcher neue Standort das Rennen machen wird, entscheidet nicht der Stadtrat alleine. Die Denkmalpflege und die Stadtbildkommission werden ebenfalls ihre Meinung dazu äussern. Da für das Aufstellen des Scholl-Brunnens Geld verwendet wird, das die Ortsbürger fürs Wasserrad bei der Landi erhalten haben, wird der kantonale Denkmalschutz genauso wie die Stadtbildkommission bei der Entscheidung mitreden. Und eventuell, so überlegt Andreas Rüegger, werde auch die Bevölkerung dazu befragt. Beispielsweise mit einer Konsultativumfrage auf der städtischen Homepage.
Sicher ist aber, dass nicht heute und morgen ein Entscheid gefällt wird. Etwa ein halbes Jahr habe der Stadtrat über den Standort des Scholl-Brunnens beratschlagt – die Suche nach einem alternativen Standort werde bestimmt auch nochmal so lange dauern.