Der EHC Olten hat heute gegen Winterthur den nächsten Meilenstein im Visier

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Am Tag nach dem souveränen und eindrücklichen 4:0-Sieg seiner Mannschaft beim HC Thurgau gab EHCO-Headcoach Lars Leuenberger seinen Spielern die Gelegenheit, mit einem freiwilligen Training etwas durchzuschnaufen und die Wunden zu lecken. Wie etwa Eliot Antonietti, der in Weinfelden von Thurgaus Patrick Spannring im ersten Drittel gefährlich in die Bande gewuchtet wurde und sich dabei ziemlich heftig den Kopf anschlug. Antonietti konnte nach einer kurzen Behandlungspause zwar wieder ins Spielgeschehen eingreifen, beendete seinen Arbeitstag vorsichtshalber trotzdem vorzeitig. Am Tag danach ergab eine Untersuchung, dass er keine Verletzung davon getragen hat, mit Ausnahme eines geschwollenen Auges, welches seinen Einsatz im heutigen Spiel gegen den EHC Winterthur (19.45 Uhr) in Frage stellt.

3G oder 2G – das ist hier die Frage

Heute Dienstag wollen die Teams der National und der Swiss League in einem gemeinsamen Meeting eine einheitliche Lösung finden, ob der Zutritt der Zuschauer zu den Stadien ab sofort nach dem 2G- oder wie bisher dem 3G-Prinzip erfolgen soll. Die Klubverantwortlichen sind sich dabei sehr wohl bewusst, dass ein Entscheid so oder so heikel sein kann. Visp-CEO Sebastian Pico sagte gegenüber der Zeitung «Nouvelliste»: «Wie auch immer wir uns entscheiden, werden wir einen Teil der Fans verärgern.» Bei 3G würde man den Ungeimpften weiterhin die Möglichkeit geben, die Spiele mittels Test-Zertifikat zu besuchen. Dafür würde in den Stadien weiterhin Maskenpflicht und Konsumationszwang im Sitzen herrschen. Bei 2G hätten nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt, dafür würden in den Arenen alle Restriktionen wegfallen. Die Tendenz einzelner Klubs geht gemäss ersten öffentlichen Äusserungen wohl eher Richtung 2G. Der EHC Olten geht derweilen ohne eigene Meinung in die Diskussionen. Man wird sich also dem Mehrheitsverdikt anschliessen und die entsprechenden Massnahmen im eigenen Stadion umsetzen. (ku)

Böse Zungen behaupten, dass auch ein «einäugiger» Antonietti reichen würde, um gegen den zweitschwächsten Sturm der Swiss League (zwei Tore pro Spiel) bestehen zu können. Trotzdem wäre es wohl clever, wenn der Oltner Verteidiger-Turm gegen den Tabellen-Vorletzten sicherheitshalber aussetzen würde. Zumal es auch Spielern, die zuletzt weniger zum Zug gekommen sind, die Möglichkeit bieten würde, wieder mal ein paar Minuten mehr auf dem Eis zu stehen.

Fällt schon gegen Winterthur die 70-Punkte-Marke?

Denn ob mit oder ohne Eliot Antonietti kann es für den EHC Olten gegen den EHC Winterthur nur ein Ziel geben: Drei weitere Punkte. Sollten die Oltner auch im 13. Heimspiel der laufenden Saison als Sieger vom Eis gehen, dann hätten sie nach 26 Spielen 70 Punkte auf dem Konto und damit das letztjährige Total nach 46 Quali-Runden (69 Punkte) bereits übertroffen. Es wäre der nächste Meilenstein und ein weiteres Indiz für die unfassbare Konstanz, welche die Mannschaft in den ersten drei Monaten dieser Meisterschaft an den Tag gelegt hat.

Besonders der starke Auftritt beim 4:0 gegen den HC Thurgau hat einmal mehr gezeigt, wie schwierig es ist, den EHCO überhaupt aus dem Gleichgewicht zu bringen – selbst wenn er nicht mehr so unwiderstehlich unterwegs ist wie auch schon. Nach den schwächeren Auftritten gegen Sierre (2:5), die Ticino Rockets (5:2) und Langenthal (3:2) war der Sieg in der Ostschweiz gegen einen Gegner, der zu Beginn gleich mal den Knüppel aus dem Sack holte und die Oltner mit harten Körperchargen einzuschüchtern versuchte, enorm wertvoll: «Zurzeit sind wir die Gejagten und müssen damit rechnen, dass die Gegner versuchen, uns mit Körpereinsatz zu bremsen. Da sind gute Tests für uns. Solche Spiele bringen uns weiter», zeigte sich auch Lars Leuenberger erfreut über die Nehmerqualitäten seiner Mannschaft.

Ebenso wichtig: Die defensive Stabilität, welche in Weinfelden ein weiterer Trumpf war: «Wir waren sehr diszipliniert und haben kaum etwas zugelassen. Genau so muss man ein perfektes Auswärtsspiel zeigen», hatte der überragende EHCO-Captain Dion Knelsen grossen Gefallen gefunden an der Arbeitseinstellung seiner Teamkollegen. Und der Kanadier verteilte weitere, verbale Blumen: «Wichtig ist, dass wir agieren und nicht reagieren. Das ist uns gegen Thurgau sehr gut gelungen. Nicht wir dürfen Fehler produzieren. Wir müssen sie beim Gegner provozieren. Genau so müssen wir weitermachen.»

Die Konzentration wird auch gegen den EHC Winterthur der Schlüssel zum Erfolg sein für die Oltner. Wenn die Spieler den Kopf beieinanderhaben und sich an die Vorgaben von Lars Leuenberger halten, dann dürften über den Ausgang dieses auf dem Papier ungleichen Duells keine Zweifel bestehen.

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