«Spende für Pflegende»: Das Projekt soll doppelt Freude machen

Die Meldungen, die in den letzten Tagen und Wochen aus den Schweizer Spitälern kamen, beschäftigten auch das Zofinger Ehepaar Laura und Hans-Peter Kost. Der Druck auf das Pflegepersonal ist enorm – am Spital Zofingen, das eine Covid-Station aufbauen musste, ist das nicht anders. «Angesichts dieser schwierigen Situation finden wir es wichtig, ein Zeichen der Anerkennung zu setzen», sagt Hans-Peter Kost.

Laura Kost ist Kassiererin des Gemeinnützigen Frauenvereins Zofingen, der sich im nächsten Jahr auflösen wird (wir berichteten). Der Verein verfügt noch über ein gutes Finanzpolster. «Gemeinsam mit den anderen Frauen im Vorstand suchte ich Projekte, die wir mit dem restlichen Vereinsvermögen unterstützen können», sagt sie. Auf diesem Hintergrund kam die Idee zustande, das Pflegepersonal am Spital zu berücksichtigen. 

«Wir wollen Zofinger Restaurants Konsumationsgutscheine abkaufen und den Pflegenden des Spitals schenken», sagt Hans-Peter Kost, der als Projektleiter fungiert und im Hintergrund bereits alles aufgegleist hat. Um das Vorhaben sauber und transparent abzuwickeln, hat der Unternehmer die einfache Gesellschaft «Spende für Pflegende» gegründet. Zusagen für grössere Spenden liegen bereits vor, Kost selbst will 10 000 Franken einschiessen. Zusammen mit einer grossen Spende des Gemeinnützigen Frauenvereins sind bereits rund 50 000 Franken zusammen. Er ruft nun zu weiteren Spenden auf: «Vielen Unternehmen ist es in diesem Jahr ja sehr gut gelaufen», sagt Hans-Peter Kost.

Auch das Spital und rund zehn Zofinger Restaurants sind bereits in das Projekt involviert. «Die korrekte Verteilung der Gutscheine wird das Spital Zofingen abwickeln», so Kost. «Sollte der Spendenerfolg unsere Erwartungen übertreffen, werden zusätzlich die Pflegenden des Pflegezentrums am Spital und der Zofinger Altersheime berücksichtigt.»

Das Spendenkonto wird Anfang Januar bei der Raiffeisenbank Zofingen eingerichtet und im Zofinger Tagblatt veröffentlicht. Die Namen der Spenderinnen und Spender, die 100 Franken und mehr einzahlen, werden in dieser Zeitung publiziert (ausser, sie möchten anonym bleiben).

Das Ehepaar Kost hofft nun auf eine möglichst grosse Resonanz. «Die Pflegenden haben Grosszügigkeit verdient», sagen sie.