Scholl-Brunnen soll den «Lehrlings-Brunnen» auf der Oberen Promenade ersetzen

Als Werk eines Zofinger Bildhauers zählt der Scholl-Brunnen zu den erhaltenswerten Kunstwerken. Er erinnert an den Zofinger Industriellen Eugen Scholl, der neben seiner Arbeit auch durch seine privaten Filmaufnahmen einen grossen Beitrag zur Zofinger Geschichte geleistet hat. Diese sind im Zofinger Museum zu sehen. Den Brunnen hat die Familie Scholl dem Museum und somit den Ortsbürgern geschenkt. «Dieser soll nun für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden», heisst es in einer Mitteilung der Stadt. «Dabei wird er so instand gestellt, dass von ihm getrunken werden kann.»

Der neue Standort ist die Obere Promenade

Der Scholl-Brunnen soll im kommenden Jahr den Brunnen der Gewerbeschule auf der Oberen Promenade ersetzen. Dieser wurde 1991 durch Lehrlinge erstellt. «Von diesem Brunnen kann aufgrund seiner Machart nicht getrunken werden, und er wirkt von seiner massigen Erscheinung her in der Altstadt wie ein Fremdkörper», heisst es in der Mitteilung. Der Brunnentrog aus Beton soll abgebrochen werden, der markante Speier und die wasserverteilende Kugel werden eingelagert.

Die Gesamtkosten für den Brunnentausch belaufen sich auf rund 35 000 Franken. Davon zahlt die Ortsbürgergemeinde 20 000 Franken, den Rest übernimmt die Stadt. Der Beitrag der Ortsbürger ist eine mit der kantonalen Denkmalpflege vereinbarte Ersatzmassnahme. Ursprünglich hatte diese den Beitrag für das mittlerweile verfallene Wasserrad am Mühletych gesprochen, das durch die Ortsbürgergemeinde dann aber nicht mehr saniert wurde. Durch die Investition in den Scholl-­Brunnen kann die Ortsbürgergemeinde ihre diesbezüglichen «Kulturschulden» gegenüber der Denkmalpflege mit einem anderen wasserbezogenen Vorhaben begleichen. «An der Oberen Promenade bekommt der geschichtsträchtige Scholl-­Brunnen einen würdigen Standort in der Altstadt», ist man bei der Stadt überzeugt. (zt)