
Provisorium Seniorenzentrum Hardmatt: Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen
Das Seniorenzentrum Hardmatt in Strengelbach ist nach gut 35 Betriebsjahren dringend sanierungsbedürftig. Unterhalt und Reparaturen erfordern einen hohen Aufwand und werden aufgrund fehlender Ersatzteile nicht mehr möglich sein. Die Raumaufteilungen und -nutzungen genügen nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Die Bereiche Küche, Gastronomie, Lingerie und Technik erfüllen die hygienischen und sicherheitstechnischen Anforderungen nur noch mit Auflagen.
Bis Mitte 2024 sind diverse Sanierungen realisiert
Dem soll entgegengewirkt werden. Bis Mitte 2024 will der Vorstand des Seniorenzentrums die dringenden Sanierungen realisieren. Das soll, wenn immer möglich, unter laufendem Betrieb erfolgen. Im Moment befindet man sich laut Geschäftsführer Roger Müller noch in der Planungsphase. Nichtsdestotrotz braucht es Provisorien, die für die geplanten Sanierungen als Ausweichmöglichkeit fungieren.
Ein erstes Provisorium soll in den nächsten Wochen unmittelbar neben dem Seniorenzentrum zu stehen kommen. Das acht auf zwölf Meter grosse Holzhaus wird als provisorisches Bistro und als Begegnungszone für Pensionierte, Angehörige und Gäste dienen. Unter normalen Umständen finden knapp 20 Personen drinnen Platz. Müller erklärt als Ziel, die Installation möglichst vor Weihnachten fertigzustellen. In Betrieb genommen würde es aber erst im nächsten Jahr. «Zusammengefasst ist das ‹Chalet› eine unserer pragmatischen Lösungen, wie wir unsere Durchhaltefähigkeit unter erschwerten Bedingungen, der wir seit Ausbruch der Pandemie erfolgreich getrotzt haben, steigern können», so der Geschäftsführer.
Roger Müller spricht es an: «Das ist ein schnell umsetzbarer Entscheid, eine Art Befreiungsschlag.» Grund für das Provisorium sind nicht nur die geplanten Sanierungen, sondern eben auch die fehlenden Räume, in denen die Bewohner verweilen und sich bewegen können. Mit der Pandemie habe sich die Situation drastisch verschärft. Durch die Pandemie und den mit sich ziehenden Massnahmen, unter anderem die des «Social Distancing», sei das Seniorenzentrum gänzlich an die räumlichen Grenzen gestossen. Der während den Sommermonaten gedeckte Aussensitzbereich ist mittlerweile aufgehoben und zwingt die Bewohnenden dazu, sich vermehrt wieder nur im Innenbereich aufzuhalten. «Es hilft uns kurzfristig, den Bewohnenden mehr Sicherheit in ihrem Alltag zu geben. Gut geplant und umgesetzt ist das Provisorium auch von Vorteil bei den Sanierungsarbeiten», so Müller.