Nach 135 Minuten kam die Überraschung an der Vordemwaldner Gmeind

16 Geschäfte standen auf der Traktandenliste der Einwohnergemeindeversammlung von Vordemwald vom Mittwochabend. Um die Monstergmeind in einem erträglichen Rahmen zu halten, beschloss der Gemeinderat, die Versammlung spätestens um 22.30 Uhr zu beenden. Dazu stellte das Gremium die Traktandenliste um. So wurde sichergestellt, dass es bei denjenigen Traktanden, die unbedingt an dieser Versammlung behandelt werden mussten, auch tatsächlich zu einem Beschluss kommt. «Es ist uns wichtig, dass eine Diskussion stattfinden kann. Deshalb führen wir die Versammlung auch vor Ort durch», so Gemeindeammann Max Moor. Er fügte an: «Wir wollen nicht auf Gedeih und Verderb alle Traktanden heute Abend behandeln.» 

Am Ende war das Umstellen der Traktandenliste nicht nötig. Nach gut 135 Minuten wurde die Versammlung um 22 Uhr beendet. Sämtliche Traktanden wurden angenommen. So erhält die Feuerwehr nun ein neues Tanklöschfahrzeug und die Gemeinde kann die Liegenschaft an der Langenthalstrasse 7 verkaufen. Die «LIG Vordemwald 702» wurde 2013 in einer Hauruckaktion durch die Gemeinde gekauft, wie Gemeinderat Dieter Altenbach erklärte. «So konnte verhindert werden, dass der Kanton dort ein Asylheim errichtet.» Die neuen Besitzer mieten die Liegenschaft bereits seit 2016 und haben darin etwa einen Coiffeuresalon eingerichtet, den sie selbst betreiben. 

Die einzige Überraschung des Abends kam ganz zum Schluss. Kurz bevor Gemeindeammann Max Moor die Versammlung beendete, ergriff er noch einmal das Wort. Er und Gemeinderat Markus Schneitter hätten noch eine Ankündigung zu machen. «Wir haben uns entschlossen, bei den Gesamterneuerungswahlen im nächsten Jahr nicht mehr anzutreten.» Nach 12 Jahren in dem Gremium sei die Zeit nun gekommen, für neue Leute Platz zu machen.