
Der Obristhof zeigt Kunst aus Kinderhand

Erstmals dürfen Kinder ihre Kunst im Obristhof ausstellen. Vier Primarschülerinnen, Valeria Peña, Hana Sljivar, Gjuliana Ukaj und Leara, präsentieren ab morgen Samstag ihre selbstgemalten Bilder im Rahmen der Ausstellungsreihe «Kleinformat». Zustande gekommen ist die Zusammenarbeit dank Lehrer Urs Müller, der als freiwilliger Helfer regelmässig im Obristhof tätig ist. «Ursprünglich wollten wir eine ganze Klasse Bilder ausstellen lassen», sagt Alain Hurni vom Obristhof. «Weil der Ausstellungsraum klein ist und auch kein Kind gezwungen werden soll, künstlerisch tätig zu sein, haben wir uns auf eine kleinere Gruppe beschränkt.»
Valeria (9 Jahre alt), Hana (8) und Gjuliana (8) waren begeistert, als ihr Lehrer Urs Müller sie anfragte, ob sie bei der Ausstellung mitmachen möchten. Dazugestossen ist noch die Jüngest im Bunde, die 7-jährige Leara. «Wir malen gerne und sind oft draussen unterwegs, deshalb haben wir das Thema Natur als roten Faden für unsere Ausstellung gewählt», erklärt Valeria. Hana zeichnet gerne mit Farbstiften und schwärmt: «Ich liebe Delfine über alles und wähle darum oft diese Tiere als Sujet für meine Zeichnungen.» Gjuliana hingegen entschied sich für eher ruhigere Objekte: «Im Herbst gefallen mir die farbigen Blätter und darum male ich gerne Bäume.» Leara bezeichnet das Malen als ihr grösstes Hobby. «Ich liebe es mit Farbstiften oder Acrylfarben Tiere und deren Umgebung zu zeichnen», sagt sie und zeigt ihr neustes Werk mit einem Tannenwald, zwei Füchsen, einem Eichhörnchen und einer Eule im Vollmondlicht.
Die Schülerinnen dürfen ihre Bilder auch verkaufen
Unterdessen haben alle etwa je vier Bilder zusammen, die sie nun einen Monat lang im Obristhof in Oftringen ausstellen dürfen. Die Primarschülerinnen freuen sich auf die Vernissage, die morgen Samstag um 14 Uhr stattfindet. Wegen der momentan speziellen Lage läuft die Vernissage anders ab als üblich. Auf ein Apéro wird verzichtet und die Besuchenden werden auf verschiedene Zeiten aufgeteilt, sodass immer nur maximal zwölf Leute auf einmal die Ausstellung betrachten können. Deshalb ist es zwingend nötig, sich für die Vernissage via E-Mail an buero@obristhof.ch anzumelden. Führungen finden ab 14 Uhr jede halbe Stunde statt. Es gilt während der ganzen Vernissage Maskenpflicht ab 12 Jahren. Die Ausstellung dauert bis am 19. Dezember 2020.
Auch wenn jetzt zum ersten Mal Kinder im Obristhof ausstellen, hat Alain Hurni die Mädchen wie erwachsene Künstlerinnen behandelt. Die vier Mädchen werden die Gruppen während der Vernissage begleiten und ein paar Worte zu ihren Werken sagen. Es ist ihnen zudem erlaubt, ihre Bilder zu verkaufen. «Es wäre schön, wenn sie damit die Kosten für das Material decken und noch ein Taschengeld dazuverdienen könnten», sagt Hurni. (ahu/jam)

