
Gewerkschafter und Mitarbeiter protestieren in Oberentfelden gegen Kahlschlag bei General Electric
Es war ein Schock für die 562 Mitarbeiter von General Electric (GE) im Aargau: Am 11. September informierte der amerikanische Konzern am Standort Oberentfelden die Mitarbeiter darüber, dass ihre Jobs ins Ausland verlagert werden – vor allem nach Frankreich. Erst im Juli hatte man den Arbeitern noch versichert, sie könnten zum Standort Birr wechseln.
Der Standort Oberentfelden wird aufgelöst, 436 Stellen fallen weg. Dazu kommen 126 Arbeitsplätze von Temporärangestellten. Dass das Versprechen vom Juni nicht eingelöst werden kann, begründete der Konzern mit düsteren Zukunftsaussichten. Für 2021 werde ein grosser Auftragsrückgang erwartet, ein Minus von zirka 30 Prozent.
Heute Morgen um 09.30 Uhr informieren Exponentinnen und Exponenten der Personalvertretung und der Arbeitnehmerverbände die Öffentlichkeit an einem Point de Presse in Oberentfelden über den Stand der Dinge. Die Aargauer Zeitung ist vor Ort. Ausserdem wird es eine symbolische Aktion der Beschäftigen von GE geben.
Die Gewerkschaften wollen den Stellenabbau verhindern. Der Entscheid ist offenbar noch nicht definitiv: Ein Konsultationsverfahren läuft sowohl in der Schweiz als auch im Europäischen Betriebsrat. In diesem Rahmen will die Arbeitnehmerseite umfangreiche Vorschläge einreichen, wie der massive Stellenabbau vermieden werden kann.