
Trotz grosser Hitze war die Stimmung im Borna-Zeltlager top
Das Coronavirus hat der Borna Rothrist für einige Feriendestinationen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Borna-Ferien am Bodensee, in Rothenburg und in Italien konnten wegen steigender Fallzahlen oder wegen des Lockdowns und den vielen komplizierten Komponenten für das Klientel der Borna nicht durchgeführt werden.
Es entstand die Idee, für alle, welche nicht in den Genuss dieser Ferien kamen, ein Zeltlager auf dem Borna-Areal zu organisieren. Dieser Funke sprang sogleich auf das Personal über und es fanden sich schnell einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche das Zepter in die Hand nahmen. Innert kurzer Zeit stand der Termin fest und das Zeltlager nahm Konturen an. Zeltlager sind für die Borna-Klientel und das Personal eine logistische Herausforderung, denn es muss auf die kleinsten Details geachtet werden, damit die Durchführung nicht schon vor dem ersten Tag scheitert.
Im Sinne der Inklusion wurde das Klientel von Anfang an in die Planung miteinbezogen. Es wurden Sitzungen vom Durchführungsteam abgehalten, Sitzungen mit der Klientel, an denen sie ihre Wünsche und Anliegen anbringen konnten. Abmachungen wurden getroffen, welche die Klientel selbst festlegten und die eingehalten werden mussten. Nichts wurde dem Zufall überlassen, so war garantiert, dass alle über das ganze Projekt gleichermassen informiert waren. Diese Vorbereitung mit Einbezug aller Beteiligten sollte sich schliesslich als «Gamewinner» herausstellen.
Schon unter der Woche wurde die Wiese auf dem Areal gemäht, Zelte wurden aufgestellt und Wege mit Spezialplatten vom Heitere Open Air für die Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer ausgelegt. Es entstand eine Zeltlandschaft mit Küche, Dusche, Begegnungszelt und Toilettenanlage.
Während der vier Tage konnten weder grosse Hitze noch ein stürmisches Gewitter, welches ein paar Zelte in Mitleidenschaft zog, der Stimmung etwas anhaben. In der Gewitternacht wurde kurzerhand fast die ganze Crew in die Turnhalle verlegt.
Musik, Ausflüge, Gespräche, Gitarrenklänge am Lagerfeuer bis in die Nacht hinein liessen zeitweise vergessen, dass nach wie vor «Corona-Time» ist. Alle BAG-Vorschriften wurden eingehalten. Unterhaltung den Tag hindurch boten Klangschalenkurse, Yoga und ein schottischer Dudelsackspieler. Es wurden Spiele gespielt, zusammen eingekauft und gekocht.
Das Zeltlager war auf allen Ebenen ein voller Erfolg. Es war eine so schöne Erfahrung, dass bereits mit der Planung für 2021 begonnen wurde. (zg)