Ein Alters- und Pflegezentrum für zwei Dörfer in zwei Kantonen

Safenwil und Walterswil arbeiten auf politischer, kultureller und auch wirtschaftlicher Ebene aufgrund ihrer geografischen Lage eng zusammen. So auch in der Pflege bedürftiger Menschen beider Gemeinden. Der Betrieb des gemeinsamen Alters- und Pflegezentrums ist ein gutes Beispiel dafür. Nach 20 Jahren erfolgreicher Arbeit als Präsident des Vereins Alters- und Pflegezentrum Safenwil-Walterswil Rondo übergab nun Bernhard Hähni (77) die Verantwortung an seinen Nachfolger Otto Born (61). In seiner Amtszeit hat Bernhard Hähni sechs Heimleiterinnen und -leiter «überlebt». Die Renovation bestehender und die Errichtung neuer Bauten mit 24 Seniorenwohnungen und 16 Pflegezimmern unter Einhaltung des Budgets zählen zu seinen Verdiensten. Einziger Wermutstropfen: zu Beginn plante die Baukommission, das Projekt alleine zu stemmen. Die Nichtgenehmigung des Bankkredits führte allerdings zum Baustopp. «Bernhard Hähni ist immer beharrlich geblieben in den Verhandlungen mit der Baugesellschaft», hob Daniel Zünd, Gemeindeammann und Vizepräsident des Vereins, in seiner Laudatio hervor. Auch die Überarbeitung der Statuten fiel in seine Amtszeit. Für das Wohlbefinden betagter Menschen mitzuarbeiten, erfüllte Hähni mit Stolz. Als Würdigung für seine Arbeit überreichte ihm der neue Präsident ein Bäumchen mit «Rondo»-­Äpfeln. 

Mit Otto Born tritt ein kompetenter und fachkundiger Nachfolger in Hähnis Fussstapfen. Die Gemeinden sind keine Unbekannten für ihn: von 2004 bis 2009 wohnte er selber in Safenwil. Den anstehenden Aufgaben, zu denen das Erstellen einer neuen Strategie für das Alters- und Pflegezentrum Rondo in Zusammenarbeit mit der Zentrumsleiterin Marlis Businger gehört, fühlt sich der ehemalige Bankmanager, zu dessen Hobbys Biken und Joggen gehören, gewachsen. Für Menschen mit Herzproblemen organisiert Born Radtouren in den Bergen. Die gute Harmonie und die lebendige Kommunikation im Vorstandsteam kommen seiner Arbeit als Präsident entgegen. Auf einen respektvollen Umgangston legt Born grossen Wert. 

Die Corona-Krise wird weiterhin auch das Leben im «Rondo» bestimmen. Die Bewohner müssen immer wieder von Neuem überzeugt werden, das Maskentragen als neue Normalität im Alltag zu akzeptieren und zu praktizieren. Neu stehen 53 Einzelzimmer und zwei Ehepaarzimmer zur Verfügung. Rund 1580 Quadratmeter sind zusätzlich zu bewirtschaften. «Eine hohe Auslastung und Kostenoptimierung – das heisst nicht zu viel Gewinn, aber dennoch schwarze Zahlen schreiben – beschäftigt das Management vorrangig» sagte Zentrumsleiterin Marlis Businger. 

Weitere Mutationen: Protokollführerin Elsbeth Ramseier schied ebenfalls aus, das Amt übernimmt neu Erika Emmen­egger. Vorstandsmitglied Thomas Meier reichte kurzfristig seine Demission ein, eine Nachfolge wird derzeit gesucht. Als neue Revisionsstelle wurde die LB Treuhand AG Zofingen bestimmt. Die 36. Mitgliederversammlung wird voraussichtlich im Mai 2021 stattfinden.