
Buchfestival Olten soll trotz Corona stattfinden – erstmals wollen Organisatoren einen Preis vergeben
In diesem Jahr soll das Buchfestival Olten trotz Corona wie vorgesehen vom 29. Oktober bis zum 1. November stattfinden. «Aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation stellt sich die Planung des Anlasses zwar etwas schwieriger dar als bisher», schreiben die Organisatoren in einer Mitteilung. Doch mit einem durchdachten Schutzkonzept und entsprechenden Hygienemassnahmen stehe einer Durchführung des Buchfestivals aktuell nichts im Weg. Definitiv ist die Sache allerdings noch nicht: Um den 20. September müsse man abschliessend entscheiden, ob die Veranstaltung durchgeführt werde oder nicht, sagt Alex Summermatter vom Leitungsteam auf Anfrage.
Das Schutzkonzept sieht eine vorgängige Registrierung der Daten über die Oltner Ticketplattform Eventfrog vor – ebenso für kostenlose Anlässe. Trotzdem soll es weiterhin möglich sein, spontan vorbeizuschauen. Auch um eine Maskenpflicht werden die Organisatoren wohl nicht herumkommen. Man sei derzeit in Kontakt mit der städtischen Abteilung Ordnung und Sicherheit, so Summermatter.
Die Organisatoren haben für die vierte Auflage Neuerungen vorgesehen. Erstmals wird ein Buchpreis vergeben, der mit mehreren Tausend Franken dotiert ist. Die Preisverleihung am Samstagabend soll ein fester Bestandteil des Buchfestivals werden. «Eine regionale Stiftung kam deswegen auf uns zu», sagt Summermatter. Noch unklar ist allerdings, für welche Leistung der Preis vergeben werden soll.
Am Freitag geben sich bekannte Schweizer Verlage wie Diogenes, Orell Füssli oder Kein&Aber die Klinke in die Hand und präsentieren in einer Art Laufsteg ihre Buchneuheiten. Der Festivalsonntag wird regional. Das Publikum darf sich auf allerlei Lesungen und Podiumsdiskussionen von und mit Künstlern aus dem Kanton Solothurn freuen. Nebst dem Mundart-Schriftsteller Ernst Burren und der Romanautorin Alexandra von Arx besucht auch der bekannte Drehbuchautor und Schriftsteller Rolf Lappert Olten. Weitere Informationen und Programmpunkte sollen in den kommenden Wochen verraten werden, heisst es in der Mitteilung.
In diesem Jahr wird es mit 43 Veranstaltungen leicht weniger Anlässe geben als in den Vorjahren. Weil die Organisatoren wegen Corona weniger Publikum erwarten, wollen sie so das finanzielle Risiko minimieren. Anlässe wie im vergangenen Jahr, als beim Talk zwischen Mike Müller und Peter Bichsel kaum noch jemand Platz hatte in der Schützi, seien in diesem Jahr definitiv nicht möglich, sagt Summermatter.