Strengelbacher Rechnung 1,6 Mio. über Budget abgeschlossen

Gleich neun Traktanden kommen am 12. August an der Strengelbacher Gemeindeversammlung zur Abstimmung, darunter die Jahresrechnung 2019. Diese schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 1,2 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Verlust von knapp 350 000 Franken. Damit schliesst die Rechnung um rund 1,6 Millionen Franken besser ab als erwartet. 

Die grösste Abweichung vom Budget ergab sich bei den Steuereinnahmen, wie die Gemeindekanzlei mitteilt. Diese fielen um 842 000 Franken besser aus als geplant. Einmalige Einnahmen entstanden aufgrund der Liquidation des Spitex Vereins (77 000 Franken) und einer Rückerstattung des Kantons bei den Gemeindebeiträgen für die Berufsfachschulen. «Der Kanton hatte fälschlicherweise der Gemeinde Strengelbach insgesamt 117 000 Franken zu viel in Rechnung gestellt», schreibt die Kanzlei weiter. Auf der Ausgabenseite resultieren durch den Wegfall einer Kindergartenklasse (55 000 Franken weniger) und der grösseren Schulklassen der Oberstufe (112 000 Franken weniger) tiefere Kosten für Lehrerlöhne. Tiefere Restkosten für Heime und Werkstätten (77 000 Franken), Berufsbildung (81 000 Franken) sowie Restkosten Pflege (576 000 Franken) begünstigten das Ergebnis zusätzlich. 

Kostensteigerungen bei der Spitex bleiben ungeklärt 

Vor allem drei Themenfelder scheinen den Gemeinderat in der Jahresrechnung 2019 besonders zu fordern. So könne man heute die Kosten für den Oberstufenstandort Brittnau noch nicht bestimmen. «Die definitive Abrechnung der Schulkosten wird auf die nächste Rechnungsperiode ausgeglichen. Ab dann sind die definitiven Zahlen bekannt und wir wissen wie viel die Oberstufe in Brittnau Mehrkosten verursacht», schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Zusätzlich seien auch die Kostensteigerungen bei der Spitex nicht geklärt. Infolgedessen hätten die Leiter Finanzen von Strengelbach, Oftringen und Zofingen mit dem VR-Präsidenten der regionalen Spitex AG eine Finanzgruppe gegründet. «Die Gruppe hat noch keine befriedigenden Antworten auf alle Kostensteigerungen erhalten», so der Gemeinderat. Zusätzlich scheint das Projekt Dalchenbach kein Ende zu nehmen. Angedacht war eine Versickerungslösung in der Nähe des Dalchenweihers. Dies wäre die günstigste Lösung gewesen, doch sie ist gemäss den kantonalen Behörden nicht bewilligungsfähig. Auch die vom Kanton vorgeschlagene und bewilligungsfähige Bachführung wurde vom Astra (Bundesamt für Strassen) infolge zu geringer Überdeckung des Bachdurchlasses zum Strassenkoffer der Autobahn abgelehnt. Damit stehe wieder die Lösung mit der offenen Bachführung entlang des Hüssiwegs mit der Einleitung in die bestehende Unterstossung im Vordergrund. 

Kredite in der Höhe von 2,3 Millionen beantragt 

Nebst der Jahresrechnung stimmt die Versammlung über drei Kreditabrechnungen und zwei Verpflichtungskredite ab. Die Abrechnungen betreffen die Sanierung Sägetstrasse 3. Etappe, die Sanierung Rütiweg und den Ersatz der Heizung im Mehrzweckgebäude. Für die Sanierung der Sägetstrasse 4. Etappe (1,7 Millionen Franken) und die Kanalisations- und Strassensanierung Aegerten-, Lerchen- und Meisenweg (615 000 Franken) wird je ein Kredit beantragt.