Die Schweiz macht zu Hause Ferien, und bei der Polizei häufen sich die Lärm-Klagen

In der Schweiz haben vielerorts die Sommerferien begonnen. Wegen dem Coronavirus dürften aber deutlich mehr Leute zu Hause geblieben sein als sonst. Am Wochenende merkte dies auch die Polizei. Am Sonntag meldete die St.Galler Kantonspolizei über 40 Einsätze wegen Ruhestörung, dies zwischen Freitagabend und Sonntagmorgen. Es seien doppelt so viele Einsätze an den Wochenenden wie im Vorjahr. Es ging um Privatwohnungen, Restaurants oder lärmende Fussgänger.

«Ein Grund dafür dürfte sicher sein, dass sich aufgrund der Corona-Situation mehr Leute zu Hause aufhalten und den Lärm daher als störend empfinden», heisst es in der Mitteilung. Auch die Thurgauer Kantonspolizei bestätigte gegenüber dem St.Galler Tagblatt eine auffällige Anzahl von insgesamt 30 Einsätzen, will aber nicht von einer Häufung sprechen.

Auch in den Kantonen Bern und Solothurn ist es dieses Wochenende zu zahlreichen Einsätzen wegen Ruhestörung gekommen, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum, wie eine Umfrage von CH Media zeigt. Es seien auffällig viele gewesen, sagte ein Sprecher der Solothurner Kantonspolizei. Dies sei aber wohl auch vom Wetter abhängig. Ob es im Kanton Bern diesen Sommer eine besondere Häufung der Fälle gebe, sei schwierig zu sagen, sagte eine Sprecherin der Kantonspolizei. In den Sommermonaten könne es schon öfter vorkommen, dass es mal laut werde. So war es auch dieses Wochenende. In sehr vielen Fällen habe man die Situationen jedoch bereits mit einem Gespräch klären können.

Wenig auffällig war das Wochenende einzig im Kanton Zürich, wo die Sommerferien am Samstag begonnen haben. Dort lagen die Einsätze gemäss einer Sprecherin «im normalen Rahmen».