Eine Tonne illegaler Abfall jede Woche: Was nutzen da Kampagnen?

Inspiriert durch unschöne Bilder an Montagmorgen hatte sich Matthias Borner (SVP) an eine Interpellation gewagt, die für ihn ernüchternde Antworten auf seine Fragen zurückliess. Unfassbar für den SVP-Vertreter etwa ist die Tatsache, dass in Olten wöchentlich rund eine Tonne widerrechtlich deponierter Abfall anfällt. «Da muss man die Wirkung der Kampagnen infrage stellen», so Borner.

Auch die Tatsache, dass der städtische Werkhof wöchentlich rund 60 Stunden aufwendet, um dem illegalen Abfall Herr zu werden, stiess im Parlament auf breite Verwunderung. Und wenn sich für solche Probleme eine Lösung anbietet, dann sicher eine via App. Diese etwa soll ermöglichen, beim Werkhof gezielt Meldungen über illegal entsorgten Abfall abzusetzen, was nach Ansicht einiger Parlamentsvertreter den Arbeitsaufwand mindern helfen kann.

Natürlich hat Borner auch nach andern möglichen Gegenmassnahmen gefragt. Antworten: Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen und Festivitäten, das Verbot von Plastiksäcken, die zur Entsorgung missbraucht werden können oder die Beteiligung von Imbissbudenbetreibern an den Kosten für die Entsorgung in ihrem Umfeld. Auch könnten mobile Kameras Schwerpunkte temporär überwachen.

Kostenpunkt, neben der Klärung rechtlicher Fragen: 20’00 Franken. Zu den sogenannten Schwerpunkten in Olten gehören Parkanlagen, der Ländi- und der Schützenmattweg, das Industriegebiet Hasli, die Strecke entlang der Aare an der Gösgerstrasse oder das Naherholungsgebiet Ruppoldingen.