
Neu-Reitnau wählt jetzt ohne Quoten – so präsentieren sich die Kandidierenden für den Gemeinderat
Katrin Burgherr, 1975, SVP, bisher, ist Finanzplanerin und Familienfrau. Sie ist seit 2015 Gemeinderätin, seit 2018 Ammann. Sie ist verheiratet und hat sechs Kinder. Sie verbringt viel Zeit mit Garten und Wanderungen. Katrin Burgherr, 1975, SVP, bisher, ist Finanzplanerin und Familienfrau. Sie ist seit 2015 Gemeinderätin, seit 2018 Ammann. Sie ist verheiratet und hat sechs Kinder. Sie verbringt viel Zeit mit Garten und Wanderungen. Katrin Burgherr, 1975, SVP, bisher, ist Finanzplanerin und Familienfrau. Sie ist seit 2015 Gemeinderätin, seit 2018 Ammann. Sie ist verheiratet und hat sechs Kinder. Sie verbringt viel Zeit mit Garten und Wanderungen. Katrin Burgherr, 1975, SVP, bisher, ist Finanzplanerin und Familienfrau. Sie ist seit 2015 Gemeinderätin, seit 2018 Ammann. Sie ist verheiratet und hat sechs Kinder. Sie verbringt viel Zeit mit Garten und Wanderungen. Katrin Burgherr, 1975, SVP, bisher, ist Finanzplanerin und Familienfrau. Sie ist seit 2015 Gemeinderätin, seit 2018 Ammann. Sie ist verheiratet und hat sechs Kinder. Sie verbringt viel Zeit mit Garten und Wanderungen. Katrin Burgherr, 1975, SVP, bisher, ist Finanzplanerin und Familienfrau. Sie ist seit 2015 Gemeinderätin, seit 2018 Ammann. Sie ist verheiratet und hat sechs Kinder. Sie verbringt viel Zeit mit Garten und Wanderungen. Katrin Burgherr, 1975, SVP, bisher, ist Finanzplanerin und Familienfrau. Sie ist seit 2015 Gemeinderätin, seit 2018 Ammann. Sie ist verheiratet und hat sechs Kinder. Sie verbringt viel Zeit mit Garten und Wanderungen.
Warum wollen Sie in den Gemeinderat gewählt werden?
Katrin Burgherr: Das Amt im Gemeinderat ist eine Aufgabe an der Öffentlichkeit, ein Einsatz für das Zusammenleben in einer Gemeinde. Da ich seit über sechs Jahren im Gemeinderat bin, bringe ich die nötige Erfahrung mit und stärke damit die Kontinuität, die in diesem Gremium sehr wichtig ist. Die bisherige Arbeit im Gemeinderat deckt auf, was noch ansteht und da will ich weiter anpacken und weitere Projekte realisieren. Ich schätze die Zusammenarbeit mit verschiedenen Leuten in diesem abwechslungsreichen Aufgabengebiet.
Peter Hochuli: Als ich vor 4 Jahren die Tätigkeit als Gemeinderat wieder aufgenommen habe, habe ich mir vorgenommen, wenn alles rund läuft, eine zweite Amtsperiode anzuhängen. Da die Zusammenarbeit im Team gut funktioniert und unsere Aufgaben herausfordernd und interessant sind, habe ich mich entschieden weiter zu machen. Ich schätze die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und möchte diese zur Zeit nicht missen.
Doris Hürzeler: Meine Motivation in den Gemeinderat gewählt zu werden liegt vor allem in meiner langjährigen Schulpflegetätigkeit. Ich habe die konstruktive Zusammenarbeit mit dem bisherigen Gemeinderat stets sehr geschätzt und kann mir sehr gut vorstellen in diesem Gremium die Zukunft der Gemeinde Reitnau aktiv mitzugestalten.
Ich durfte in meinen bisherigen Ämtern auch bereits intensive Kontakte mit den anderen Gemeinden des oberen Suhrentals pflegen und würde mich freuen diese zu vertiefen und weiterzuentwickeln.
Roger Strinimann: Ich möchte die Wohngemeinde meiner Wahl in den aktuellen, absehbaren Veränderungen lösungsorientiert unterstützen und zielgerichtet begleiten.
Mit meiner vielfältigen Erfahrung als Projektleiter, Unternehmensberater sowie Experte und Dozent im Bildungswesen bringe ich für diese Vorhaben ein umfassendes Repertoire mit.
Michel Strub: Weil ich der Gemeinde etwas zurückgeben will. Und weil mein pragmatischer Charakter förderlich ist für diese Arbeit. Bis man ein Projekt der Gemeinde abgeschlossen hat, muss oft ein langer Weg beschritten werden, der auch über verschiedene kantonale Stellen führt. Da ist es förderlich, wenn man das, was möglich ist, einfach abwickeln kann.
Nando Suter: Politische Themen, insbesondere die Gemeindepolitik, faszinieren mich schon länger. Mein Interesse am Amt ist deshalb naheliegend. Ich bin bereits mein ganzes Leben in Reitnau und will dabei mithelfen, dass meine Gemeinde weiterhin attraktiv und lebenswert bleibt – sowohl für die Reitnauer und Attelwiler, die hier wohnen, aber auch diejenigen Leute, die in Zukunft in unserem Dorf leben werden. Gerade als junge Person ist es mir wichtig, die Perspektive meiner Generation einzubringen und so Reitnau weiterzuentwickeln und für die Zukunft fit zu halten.
Daniel Wälchli: Nächstes Jahr werde ich pensioniert und könnte mir vorstellen, etwas zum Gemeindewohl beizutragen. Ein paar Mandate werde ich beibehalten, aber es bliebe genug Zeit übrig für das Amt als Gemeinderat. Ich bin gut vernetzt und trotzdem unabhängig. Meine drei Grundfaktoren für die Entscheidungsfindung in der Exekutive sind klare Konzepte für alle Handlungsbereiche, Bürgerbeteiligung sowie Nachhaltigkeit und finanzielle Rahmenbedingungen.
Was wollen Sie in Ihrer Gemeinde als Erstes anpacken?
Katrin Burgherr: Da ich bereits einige Jahre dabei bin, gibt es nicht ein neues «Erstes». Sicher werden wir ein neu zusammengestelltes Team sein und da gilt es, einander kennen zu lernen, die Einarbeitung sicherzustellen und das Gremium bestmöglich aufzustellen. Als neuer Gemeinderat werden wir einen Legislaturplan erstellen und Ziele definieren, die wir auf die Gesamtsituation abstimmen müssen, nach dem Motto «die Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen und Gegebenheiten unter einen Hut zu bringen».
Peter Hochuli: Die Melioration und der eigene Forstbetrieb liegen mir sehr am Herzen. Als Delegierter des Gemeinderates will ich mich zusammen mit der Kollegin und den Kollegen der Ausführungskommission für einen guten Start der Melioration einsetzen. Gleiches gilt für den Forstbetrieb Reitnau. Auch hier will ich mich voll engagieren, damit der Start gelingt.
Doris Hürzeler: Mit der Auflösung der Schulpflege und der neuen Führungsstruktur durch den Gemeinderat kommt sicher viel Spannendes und einige neue Herausforderungen auf den zu wählenden Gemeinderat zu. Obwohl die Vorbereitungen für den Übergang mit einer Arbeitsgruppe bestens aufgegleist wurden, gibt es Punkte, die noch geklärt werden müssen. Ich hoffe, dass ich mit meinem Wissen und meiner Erfahrung diesen Prozess unterstützen kann. Es ist mir ein grosses Anliegen, das in den letzten Jahren erarbeitete Niveau unserer Primarschule zu erhalten und entwickeln.
Roger Strinimann: Da mir bürger-orientierte, einfache und verständliche Abläufe für jederfrau und jedermann wichtig sind, sehe ich „Anpacken“ nicht als meine erste Handlung.
Zuerst möchte ich verstehen, welches die Anforderungen und die Wünsche der Bürger und der Gemeinde an mich sind. Was wird erwartet? Welches sind die Rahmenbedingungen? Erst dann kann ich mit „Anpacken“ und fokussiertem Umsetzen starten. In der Umsetzung fokussiere ich mich auf eine zielorientierte und pragmatische Vorgehensweise.
Michel Strub: Ich habe das Bauwesen unter mir und dabei ist mir wichtig, dass jemand, der in Reitnau baut, sich verstanden fühlt. Wenn wir bei einem Baugesuch etwas bemängeln oder es ablehnen müssen, erhält der Bauherr nicht einfach einen trockenen Brief. Oft gehe ich persönlich bei der Person vorbei und erkläre, warum dies oder jenes nicht geht. Das vereinfacht das Zusammenleben im Dorf.
Nando Suter: Wenn man neu in den Gemeinderat gewählt wird, ist es meiner Meinung nach erst einmal wichtig, etwas zurückhaltend zu agieren. Ich denke nicht, dass es realitätsnah ist, wenn man es sich so vorstellt, dass man in den Gemeinderat gewählt wird und dann gleich ein grosses Projekt lancieren will. Als allererstes hätte ich zum Ziel, mich gründlich in mein Departement einzuarbeiten und mich mit den Abläufen im Gemeinderat vertraut zu machen. Nur so kann ich dann wirklich mit anpacken, effektiv mitgestalten und schliesslich auch meine eigenen Ideen einbringen.
Daniel Wälchli: Ein Qualitätslabel im Bereich kinderfreundliche und/oder altengerechte Gemeinde wäre erstrebenswert. Wichtig ist mir ein präventives Handeln im Bereich Gesundheit, vor allem in der Schule und Jugendarbeit. Dazu gehört auch, sinnvolle Sportanlagen und -angebote bereitzustellen.
Wo sehen Sie noch Mankos in Ihrer Gemeinde?
Katrin Burgherr: Die Frage ist immer, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Ich bin geneigt, es halbvoll zu sehen. Ich suche das Gute, das Gelungene, das Erreichte und vor allem die Menschen in unserem Dorf. Wir haben ein vielseitiges, gut funktionierendes und wunderschönes Dorf.
Dass wir nicht alle Wünsche und Anliegen erfüllen können, liegt grösstenteils an unserer finanziellen Lage. Da gilt es Wege zu finden, wie wir die Ausgaben minimieren und Einnahmen generieren können, aber auch Einfluss zu nehmen auf politische Entscheide, die kleine Gemeinden unterstützen.
Peter Hochuli: Die Zukunft wird uns sehr fordern. Das Thema Finanzen wird uns nicht nur heute, sondern auch morgen stark beschäftigen. Ich bin der Meinung, dass wir in einzelnen Bereichen noch vermehrt die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden suchen sollten. Nur so haben wir als kleine Gemeinde eine sichere Zukunft.
Doris Hürzeler: Wir sind vor 25 Jahren als junge Familie nach Reitnau gezogen, seit dieser Zeit sind etliche Geschäfte geschlossen worden. Es ist wichtig, dass wir die verbleibenden Gewerbetreibenden schätzen und einem weiteren Abbau entgegenwirken. Wenn wir nicht zu einer «Schlafgemeinde» werden wollen, müssen wir uns betreffend Standortmarketing vertieft Gedanken machen. Hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz sehe ich auch noch Potential. Vielleicht wird es uns gelingen, mit kreativen Ideen, Reitnau zu einer noch höheren Lebensqualität zu verhelfen.
Roger Strinimann: Es stellt sich mir nicht die Suche nach „Mankos“. Viel mehr sehe ich mich als Gemeinderat in einer Position, in welcher ich meine Ressourcen für eine realistische und nachhaltige Weiterentwicklung unserer Gemeinde einsetzen kann. Dabei verstehe ich mich unter anderem als „Brückenbauer“ zwischen den Bewohnern und dem Gemeinderat.
Michel Strub: Im Moment ist die finanzielle Lage nicht so rosig. Es fehlen uns potenzielle Steuerzahler, wie es sie am Hallwilersee gibt. Wir fangen nun jedoch nicht an, Bauland mit Mehrfamilienblöcken zu verbauen, damit unsere Bevölkerung wächst. Reitnau ist ein typisches Einfamilienhaus-Dorf, etwas anderes ist auch nicht realistisch.
Nando Suter: Vorab muss gesagt sein, dass Reitnau vieles richtig macht. Im Moment ist das grösste Manko wohl bei den Finanzen zu finden. Das finanzielle Polster ist zwar gross genug, die steuerlichen Einnahmen waren im vergangenen Jahr aber überraschend tief. Hier gilt es deshalb, Lösungen zu finden, die weder zu drastischen Sparmassnahmen noch zu grossen Steuererhöhungen führen, die vor allem für Familien problematisch sein können. Es soll also ein befriedigender Mittelweg gefunden werden, der zu einer nachhaltigen Stabilisierung der Finanzen beiträgt.
Daniel Wälchli: Ich würde gerne den Austausch zwischen dem Gemeinderat und der Bevölkerung intensivieren für eine nachhaltige Zukunftsarbeit.
Die parteilosen Kandidaten dominieren
Vorgängig der Abstimmung über die Fusion zwischen Reitnau und Attelwil war die Sorge gross auf Attelwiler Seite: «Nach der Fusion haben wir nur noch zwei Gemeinderäte, dann haben wir nichts mehr zu sagen», war in der Gemeindeversammlung von einem Attelwiler Votanten zu hören. Die Furcht über den Verlust der Identität nach der Verschmelzung von kleinen Attelwil (270 Einwohner) mit dem grösseren Reitnau (1300 Einwohner) zeigte sich am hauchdünnen Ja der Gmeind und später an der Urne.
Die Legislatur der zwei Attelwiler und drei Reitnauer Gemeinderäte (anlässlich der Wahl 2018 waren Wahlkreise gebildet worden) ist Ende Jahr vorbei. Für die Wahl am 26. September gelten keine solchen Regeln mehr, es könnten theoretisch fünf Personen aus dem Ortsteil Attelwil regieren. Oder: es zeigt sich, wie viele Kandidaten ein nicht fusioniertes Attelwil heuer noch aufzubieten geschafft hätte. Es hat sich mit dem Bisherigen Michel Strub nur ein einziger Attelwiler aufstellen lassen. Zwar tritt eine beachtliche Zahl von vier Neuen Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl an – sie wohnen jedoch alle im Reitnauer Dorfteil. Möglicherweise macht das den Einwohnern auch nichts (mehr) aus.
Parteimässig kommt eine Amtsperiode mit SVP-Vertretern und Parteilosen auf das Dorf zu. Mit Uwe Matthiessen, der nicht wieder antritt, wird sich die FDP aus dem Gremium verabschieden. Die SVP-ler Katrin Burgherr und Peter Hochuli treten wieder als Frau Ammann und Vizeammann an – es ist anzunehmen, dass sie gewählt werden, da nur sie für diese Ämter kandidieren. Michel Strub sowie die neu kandidierenden Doris Hürzeler, Roger Stirnimann, Nando Suter und Daniel Wälchli sind parteilos.
Interessant sind die sieben Kandidaten demographisch betrachtet. Die Jugend ist mit Nando Suter (20) genauso vertreten wie die Bandbreite mittleren Alters mit Michel Strub (41), Katrin Burgherr (46), Roger Stirnimann (51) und Peter Hochuli (53) und Doris Hürzeler (55) und die Senioren mit dem bald pensionierten Daniel Wälchli (64). Auch berufs- und damit interessensmässig steckt Diversität in der Siebnergruppe. Da sind der Student und der Landwirt, da ist die Aussendienstmitarbeiterin. Und da sind zahlreiche Projektmanager – die einen qualifiziert durch ein Bildungsinstitut, die anderen durch ihre Funktion als Mutter oder Vater.