Gartenbeizen sind Magnete für das Zofinger Altstadt-Gewerbe

Zwei Monate Lockdown. Viele Menschen haben es sich angewöhnt, online oder im Grossverteiler einzukaufen. In der Zofinger Altstadt herrscht ungewöhnliche Stille. Leben gibt es nur in «systemrelevanten Betrieben», etwa in Metzgereien, Bäckereien, dem Käseladen oder in Drogerien uns Apotheken. Dies ändert sich am Montag. Der Zofinger Stadtrat will einen zusätzlichen Beitrag leisten, damit die Leute wieder in die Altstadt strömen. In den nächsten zwei Monaten erhalten die Zofinger Gastronomen die Möglichkeit, ihre Gassenkonzession unentgeltlich zu vergrössern. Der Stadtrat will den Wirtinnen und Wirten dadurch ermöglichen, die geforderten Hygiene- und Abstandsmassnahmen einzuhalten, ohne die Kapazität der Aussenplätze einzuschränken.

Damit soll die Altstadt für Besucherinnen und Besucher wieder attraktiv sein – die wirtschaftliche Situation für die Gastronomie verbessert und die Lockerung des Lockdowns trotzdem kontrolliert durchgeführt werden können.

Stadtrat Peter Siegrist, für Gewerbebelange zuständig und als Betreiber des «Key 69» selber Gastronom, weist auf die Schwierigkeiten hin, die Zwei-Meter-Abstandsregel einzuhalten, was auch auf der Gasse gilt.

Einfach die Tische auf mehr Fläche vor dem Lokal verteilen – so einfach geht es nicht. Die Feuerwehr muss im Fall der Fälle weiterhin durchfahren können und auch die Nachbarn haben das eine oder andere Wörtchen mitzureden. «Ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft zahlt sich nun aus», sagt Siegrist. Zusätzliche Tische und Stühle seiner Bar finden sich ab Montag so auch vor den benachbarten Verkaufsgeschäften. «Die dürfen die Tische unter Tag selbstverständlich für ihr eigenes Geschäft nutzen». (bkr)