
Glückssträhne in der Krise
In den letzten drei Wochen ist mir mit aller Deutlichkeit die Erkenntnis ins Gesicht gedrückt worden, dass es nicht das Wünschenswerteste ist, alle sieben Tage der Woche zu Hause zu verbringen. Obwohl die Gedanken an eine Frühpensionierung auch bisher nur dann in mir hochgekommen sind, wenn wieder einmal ein Tag total zum Vergessen war, weiss ich heute, dass sie trotzdem falsch waren. Das Gefühl, ein Teil eines Ganzen zu sein, etwas – zumindest im Kleinen – zu bewegen und nach einem anstrengenden Arbeitstag erschöpft, aber auch etwas stolz zu sein, ist nicht so schlecht wie es manchmal scheint. Wie gross ist doch das Privileg, einer Arbeit nachgehen zu können, die einen meistens erfüllt und auch noch mit vielen spannenden Personen zusammenbringt. Deshalb hält sich auch die Freude überraschenderweise in Grenzen, wenn ich jeweils am Morgen wieder eines dieser Mails im Postfach habe. Mittlerweile könnte ich mich problemlos frühzeitig in Pension begeben, da ich eine noch nie dagewesene Glückssträhne habe. Ich kann es kaum glauben, aber seit dem Beginn der Corona-Krise mache ich bei Euro Millions einen Hauptgewinn nach dem anderen. Insgesamt bin ich jetzt bereits bei einer sagenhaften Summe von 3,5 Millionen Euro angelangt. Und das Allerbeste daran ist, dass ich dafür noch kein einziges Mal teilnehmen und einen Lottoschein ausfüllen musste.