
VBRZ-Fahrer aus der Risikogruppe legen Pause ein
Wie bei Taxibetrieben kann auch im Behindertenbus der empfohlene Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden. Die Zofinger Walter Tschannen AG reagierte mit durchsichtigen Vorhängen. Ihr hat es der Verein Behindertenbus Region Zofingen (VBRZ) gleichgetan. «Wir haben zwei unserer Autos umgerüstet», sagt Monika Aerni, die zum Dispo-Team gehört. Der Behindertenbus sei seit einer Weile reduziert in der Region unterwegs. «Es gibt weiterhin Leute, die unsere Hilfe brauchen», so Aerni – beispielsweise Personen, die regelmässig zur Dialysebehandlung müssten. «Diese kann man nicht für eine gewisse Zeit aussetzen.»
Im Fahrerteam sind hauptsächlich pensionierte Männer, die ihre neu gewonnene Freizeit für etwas Gutes investieren möchten. Für Berufstätige sei es als Fahrer schwierig, weil die Fahrten tagsüber stattfinden. Gleichzeitig bedeutet das aber, dass sich ebendiese VBRZ-Fahrer in der Risikogruppe befinden. «Wir haben es allen Fahrern über 65 Jahren überlassen, ob sie weiterhin für uns unterwegs sein möchten», erklärt Monika Aerni. Etwa die Hälfte habe sich entschieden, für einige Zeit auszusetzen. Der Rest kümmert sich um die übrig gebliebenen medizinischen Fahrten. «Private Fahrten führen wir gar nicht mehr durch. Im Moment haben wir gar keine Anfragen dafür.» Doch was würde bei einem Ausgehverbot des Bundes für Personen ab 65 Jahren mit dem VBRZ passieren? «Es wäre wahrscheinlich ziemlich schwierig, den Betrieb aufrechtzuerhalten», so Aerni. Nebst den Pensionierten gäbe es noch vier jüngere Frauen, die die Fahrten übernehmen könnten. Die Schwierigkeit dabei wäre aber, dass auch das Büro weitergeführt werden müsste. «Wir hoffen, dass es nicht so weit kommt.» (kpe)