
Jetzt nur nicht als Mumien verkleiden!
Was haben Sie gehamstert in den letzten Tagen? Teigwaren, Desinfektionsmittel, Hygiene-Masken und WC-Papier waren sehr beliebt. Nun ist vieles ausverkauft – obwohl immer wieder versichert wird, dass der Vorrat an WC-Papier für alle reiche. Die Grossverteiler würden einfach nicht mit den Lieferungen nachkommen.
Da WC-Papier nicht überlebensnotwendig ist, habe ich mir vorgenommen, mich zu gedulden. Zumindest vorerst. Als ich aber das letzte Blatt von der Rolle nahm, habe ich mich schon gefragt, ob wir genügend Nachschub im Haus haben. Schliesslich möchte ich mir nicht mit Zeitungspapier behelfen müssen. Also habe ich alles abgesucht, was bei uns im Haus noch vorhanden war: Im Vorratsschrank, in den Lavabo-Schubladen in den beiden Badezimmern, im Notvorrat im Keller. Dann habe ich durchgezählt. Auf 16 Rollen dreilagiges WC-Papier bin ich gekommen. Meist weiss, manchmal auch hellblau eingefärbt. Ob das wohl reicht?
Da ich bisher nur dann eingekauft habe, wenn gerade Aktion war, habe ich unseren WC-Papier-Umsatz überhaupt nicht im Griff. Zum Glück gibt es aber im Netz verschiedene Rechner, die genau diese Frage beanworten. Da muss man eingeben, wie oft man am Tag aufs WC geht, wie oft man dabei den Po abwischt und wie viele Blätter pro Abwischen gebraucht werden. Auf der anderen Seite der Rechnung kann man die Anzahl Blätter pro Rolle WC-Papier eintragen – und wie viele Rollen noch vorrätig sind. Fazit: Unsere 16 Rollen WC-Papier reichen sicher für einen Monat. Und da wir zwei Windelkinder haben, wohl noch etwas länger.
So bin ich beruhigt und kann abwarten, bis die Grossverteiler die Gestelle wieder aufgefüllt haben. Ich muss einfach darauf achten, dass sich unsere Kinder in den nächsten Tagen nicht als Mumien verkleiden. Die Kombination aus Homeoffice und keinem Schulunterricht könnte sie aber genau auf diese Idee bringen.