
Im Spital Zofingen herrscht Ruhe vor dem Sturm
Im Spital Zofingen ist es derzeit ruhiger als sonst. Geplante, aber nicht dringende Operationen sind abgesagt. Und sogar im Notfall hat es weniger Patienten. In Absprache mit dem Kantonsspital Aarau hat sich Zofingen so eingerichtet, dass man möglichst Corona-frei bleiben und Nicht-Corona-Kranke aus Aarau übernehmen kann.
Hausärzte arbeiten in der Covid-Vortriage
Daher müssen alle Patienten vor dem Spitaleintritt eine Vortriage durchlaufen. «Dort arbeiten nun auch fünf Haus- und Spezialärzte mit», sagt Spital-Infektiologe Philippe Rafeiner. «Wir nutzen die Ruhe vor dem Sturm, um diese gut einzuarbeiten.» Rund 30 Patienten kommen derzeit pro Tag ins Spital. Zudem nutze man die Zeit, um im ganzen Spital auch Schulungen mit Schutzkleidung durchzuführen. Und seit einer Woche besteht im ganzen Spital auch eine Maskentragpflicht. «Dank der Verteilung durch den Bund haben wir derzeit auch genügend Masken», so Rafeiner.
Lungenentzündungen kommen nach Aarau
Diese Woche war geprägt vom Warten und Vorbereiten. «Die Lungenentzündungen schickten wir schon nach Aarau.» Doch seit gestern Freitag kommen laut Rafeiner auch Chirurgen aus Aarau und operieren in Zofingen. Die Stimmung unter der Belegschaft sei nicht schlecht, so Rafeiner. «Es gibt aber eine spürbare Ungewissheit.»
Man sehe die Bilder aus Italien oder dem Tessin. «Man will aber noch nicht so recht glauben, dass es in einer Woche bei uns auch so aussieht.» Es bleibe ein Quäntchen Hoffnung, dass die grosse Welle ausbleibt. «Aber realistischerweise müssen auch wir uns auf schwierige Tage einstellen», so der Infektiologe.