
Plötzlich ist nichts mehr wie gewohnt
Der Bundesrat hatte seit einer Woche Veranstaltungen mit über 1000 Personen verboten, da passierte es. Einer der fast dreijährigen Wirbelwinde war schneller als wir und verletzte sich erheblich. Von der Notaufnahme im Kinderspital Aarau wurden wir nach Zürich verlegt. Bereits damals zeigte sich die Verunsicherung aufgrund des Corona-Virus: Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel, kein Händeschütteln. Glücklicherweise durften wir den Wirbelwind nach der Behandlung nach Hause nehmen. Es zeigte sich aber, dass wir in den nächsten Tagen noch einige Male ins Kispi zur Kontrolle müssen. Eine gute Woche später, am Abend sollte der Bundesrat den Notstand erklären, entschied es sich, ob ein weiterer operativer Eingriff nötig sein würde. Ich bibberte dem Termin entgegen und fragte mich: «Würde ein Eingriff überhaupt noch durchgeführt?» Lebensnotwendig wäre er nicht, er würde die Heilung aber begünstigen. Die Ärztin gab zum Glück Entwarnung: kein weiterer Eingriff. Heute nun ist voraussichtlich die letzte Kontrolle im Kispi in Zürich. Abgesehen von der Sorge, sich im Spital mit dem Virus zu infizieren, hat mir die Geschichte auch gezeigt: Im Moment ist nichts mehr selbstverständlich. Auch nicht eine medizinische Versorgung. In den nächsten Wochen wird aber gerade diese von sehr vielen Leuten benötigt werden. Darum: Bleibt zu Hause! Und zwar alle.