«Henzmann-Kreisel»: Aus Schwarzbelag wird Beton

Eigentlich müsste er seit Sommer 2019 in Bau sein – der neue Verkehrskreisel Henzmannstrasse. Der Grund für die Verzögerung? Henzmanns «Kreisel-Kollege» an der Strengelbacherstrasse beim Bildungszentrum Zofingen (BZZ). Sein Belag genügt dem im Kreisel kreisenden Verkehr nicht – und musste auf Kosten des Unternehmers ersetzt werden. Da Kanton und Stadt auf der Wiggertalachse zeitgleich nur eine Baustelle tolerieren, wurde der Baubeginn für den Henzmannkreisel zurückgestellt.

Damit keine Verwirrung aufkommt: Das Projekt Wiggertalstrasse führt von der Aare bei Aarburg bis zur Strengelbacherstrasse – auch wenn sie in Zofingen südlich des Henzmannkreisels Untere Brühlstrasse heisst und nördlich Mühlemattstrasse – die quasi als Appendix der Wiggertalstrasse in die Strengelbacherstrasse führt.

Zurück zu den anstehenden Bauarbeiten. Deren Preis ist happig – 1,783 Millionen Franken –, von denen die Stadt Zofingen 850 000 Franken berappen muss. Der grosse Rest wird der Strassenkasse des Kantons entnommen.

Das Bauprojekt sieht vor, den Kreisel für den künftigen Mehrverkehr auf dem Trassee der Wiggertalstrasse fit zu machen. Konkret geht es um das Thema Mehrverkehr, aber auch um die Tatsache, dass der Kreisel Teil einer nationalen Route für Schwerverkehr ist – deshalb wird es auch keinen Hügel in seinem Zentrum geben. Seinen Ursprung hat der Henzmannkreisel in den 1990 er Jahren und war einer der ersten im Kanton Aargau. Er weist inzwischen – wegen der gesteigerten Verkehrsdichte – grosse Sicherheitsdefizite auf und ist heute ein nationaler Unfallschwerpunkt.

Dem trägt das Projekt mit Priorität Rechnung. Eine bessere Sicht mit neu gestalteten Knotenästen soll es richten. Der Aussendurchmesser des Kreisels von 30 Metern wird beibehalten. Die Fahrbahn plus die Zufahrtsbereiche werden neu in Beton ausgeführt. Dazu heisst es bei der Stadt: «Gegenüber einem Schwarzbelag weist Beton eine höhere Lebensdauer auf, weil die hohen Schubkräfte im Kreisel besser aufgenommen werden können und keine Spurrinnen entstehen.» Dies erhöhe die Lebensdauer von 15 (Belag) auf 40 Jahre.

Die Bauarbeiten – ausgeführt durch eine Unternehmergemeinschaft, welcher die Zofinger Firma Aeschlimann federführend vorsteht – werden laut Programm bis Februar 2021 dauern.