40 liegengelassene Aludosen sammelte er bei seiner letzten Tour

(Bild: jow)
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Auch winterliche Wetterverhältnisse und eisiger Wind können Robert Bär aus Rothrist nicht abschrecken. Unverdrossen ist er auch in diesen Tagen ein bis zwei Mal pro Woche auf Rothrister Gemeindegebiet unterwegs und sammelt entlang der Strassen und Wege liegengelassenen Abfall auf. «In der einen Hand halte ich die Zange, um den Müll aufzuheben, mit der anderen ziehe ich mein Wägelchen, in dem ich den Abfall sammle», erklärt der rüstige 76-Jährige.

Total hat Bär drei Routen, die er abläuft. Die längste dauert fast dreieinhalb Stunden und führt ihn von seinem Wohnort in Richtung Oftringen, dann der neuen Wiggertalstrasse entlang bis zum Aeschwuhrweg und von da wieder Richtung Dorfzentrum. Als er diese Tour am vergangenen Donnerstag machte, sammelte er 19 Petfläschchen, 40 Aludosen und zwei Glasflaschen ein. «Das ist etwa Durchschnitt für diese Strecke», sagt Bär. Mit dem «Fötzeln» angefangen hat der Pensionär nach dem Tod seines Hundes. «Da hatte ich plötzlich Zeit, die ich sinnvoll nutzen wollte.» Bereits seit zwei Jahren ist er nun Teil der Rothrister Abfallsammel-Gruppe. Neben Bär besteht sie aus vier weiteren Frauen. Die «Chefin» ist Esther Marbach.

Laut Bär gibt es zwischen Sommer und Winter keinen allzu grossen Unterschied, was das Littering betrifft. «Es kommt vor allem auf das Wetter an. Wenn es schön ist, sind viel mehr Leute unterwegs, die auch mehr liegen lassen oder aus dem Autofenster werfen.» Ärgerlich sind für Bär vor allem jene Raucher, die Päckchen und Zigarettenstummel einfach auf dem Boden entsorgen.

Von der Gemeinde Rothrist erhalten die Freiwilligen Gebührensäcke für den privaten Gebrauch und sie werden zu einem Nachtessen eingeladen. Auch während seinen Touren erlebt Bär immer wieder grosse Wertschätzung. «Ein junger Mann gab mir mal Geld für einen Kaffee.» Das bestärke ihn in seiner freiwilligen Tätigkeit.