
Junge Schweizer fürchten sich vor bewaffneten Konflikten
Im Rahmen einer internationalen Studie hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) auch junge Schweizer zu ihrer Einstellung zum Thema Krieg befragt. Dabei zeigt sich, dass sich die Generation Y vor bewaffneten Konflikten fürchtet. 54 Prozent der Befragten, die zwischen 1980 und 2000 auf die Welt kamen, gehen davon aus, dass sie noch zu ihren Lebzeiten einen dritten Weltkrieg erleben werden. Dass sie selbst von dem Konflikt betroffen sein werden, fürchten aber nur 22 Prozent.
Länderübergreifend gemeinsam ist allen Befragten die Ablehnung von Atomwaffen und die Befürwortung von Kriegsregeln wie der Genfer Konvention. Dabei zeigen sich jedoch Unterschiede: In den besetzten palästinensischen Gebieten und in Israel etwa ist die Akzeptanz von Atomwaffen besonders hoch. In der Schweiz finden 92 Prozent, dass der Einsatz von Atomwaffen unter keinen Umständen akzeptabel sei. Mehr als zwei Drittel befürworten ausserdem den Beitritt der Schweiz zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Nahezu unbekannt ist die Genfer Konvention dagegen jungen Afrikanern. In Südafrika haben 82 Prozent noch nie vom Regelwerk gehört, in Nigeria gar 84 Prozent. In der Schweiz war die Konvention 74 Prozent der Befragten bekannt.
Das IKRK hat die Umfrage in Afghanistan, Südafrika, Kolumbien, USA, Frankreich, Indonesien, Israel, Malaysia, Mexiko, Nigeria, Russland, Syrien, Ukraine sowie dem Vereinigten Königreich und den besetzten palästinensischen Gebieten durchgeführt.