Oltner restauriert 100-jährige Dampflokomotive

... und nach der Revision. Im Vordergrund Initiant Pacl Troller
… und nach der Revision. Im Vordergrund Initiant Pacl Troller

Sie sah wie ein «Rosthaufen» aus, sagt der Oltner Pascal Troller. Jetzt sei sie wieder betriebsbereit und steht unter Denkmalschutz. Der Oltner, der sich seit Jahren für den Erhalt historischer Kulturgüter einsetzt, sorgte dafür, dass die über 100 Jahre alte Dampflokomotive der früheren Schweizerischen Centralbahn revidiert wurde. Dafür waren 660’000 Franken nötig. Unter anderem hat auch der Lotteriefonds des Kantons Solothurn 65’000 Franken dafür gesprochen. Vergangenen Mittwoch wurde die Dampflokomotive nun von Landquart ins Verkehrshaus Luzern transportiert. Im Bündnerland wurde die Maschine seit 2017 in der Hauptwerkstätte der Rhätischen Bahn in 4200 Stunden auf Vordermann gebracht. Sie soll nun in ihren ursprünglichen Heimatkantonen Solothurn, Bern, Luzern und den beiden Basel auf Publikumsfahrten zu sehen sein. Zudem wird eine Trägerschaft gesucht.

Die Dampflokomotive mit der Bezeichnung F3 SCB 41, die im Jahr 1901 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur für die ehemalige Schweizerische Centralbahn gebaut wurde, war für verschiedene Arbeitgeber im Einsatz. 1902 wurde die Lok von den soeben gegründeten SBB übernommen und erhielt die Bezeichnung E 3/3 8410. Sie war bis 1941 im Depot Olten gewartet worden und als Rangierlokomotive in den früheren SBB-Kreisen I und II im Einsatz. Später wurde sie dann im Stahlwerk von Moos in luzernischen Emmenbrücke als Werklokomotive eingesetzt und 1972 definitiv ausrangiert. In Privatbesitz lotterte sie vor sich hin. Durch die Zusammenarbeit des Verkehrshauses mit Pascal Troller, der Rhätischen Bahn und der Dampfgruppe der Oensingen-Balsthal-Bahn ist sie nun revidiert worden. Dies als einzige noch existierende, von der Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur für die Schweizerische Centralbahn gebaute Dampflokomotive. (fmu)