Schlossrued favorisiert andere Variante der Forstfusion

Bis Mitte dieses Monats hatten die an den Forstbetrieben Leerau-Rued, Oberes Suhrental und Muhen-Hirschthal-Holziken beteiligten Gemeinden die Möglichkeit, sich zu äussern, ob sie weiterhin an der Idee einer Fusion der drei Forstbetriebe festhalten oder nicht. Gemäss Theo Kern, Geschäftsführer von WaldAargau und Experte im Fusionsprojekt, haben sich zehn von elf Ortsbürgergemeinden für die Variante mit einem Forstbetrieb und zwei Förstern ausgesprochen. «Schlossrued favorisiert hingegen die Variante mit zwei Forstbetrieben und je einem Förster», so Kern.

Bei der Umsetzung dieser Varianten würden die bisherigen Forstbetriebe aufgelöst und die Reviere neu aufgeteilt. «Dass Schlossrued nun eine andere Variante als die anderen Ortsbürgergemeinden favorisiert, bedeutet aber nicht, dass das Projekt ins Stocken gerät», stellt Theo Kern klar. Alle elf Ortsbürgergemeinden hätten dem nächsten Projektschritt zugestimmt.

In diesem nächsten Schritt wird die beste Rechtsform für den fusionierten Forstbetrieb, also entweder eine Gemeindeanstalt oder ein Gemeindeverband, ermittelt. Daneben werden die Grundlagen für die Anstaltsordnung und die Statuten erarbeitet sowie der Finanzbedarf des neuen Forstbetriebs eruiert. Dieser wäre flächenmässig der grösste im Kanton Aargau.

Zuständig dafür ist eine Arbeitsgruppe bestehend aus den drei Förstern der bisherigen Forstbetriebe sowie den Präsidentinnen oder Präsidenten der Forstbetriebskommissionen. «Selbstverständlich suchen wir auch das Gespräch mit Schlossrued, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen», sagt Kern. Das Ziel sei es schliesslich, dass die Gemeinden im zweiten Halbjahr 2020 an ihren Ortsbürgerversammlungen über den neuen Forstbetrieb abstimmen können, so Kern.

Am Fusionsprojekt zeigte sich auch der Forstbetrieb Kölliken-Safenwil interessiert. Laut Kern ist dieser aber nicht Teil davon. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte er es aber noch werden. «Während der nächsten Phase ist der Austritt bisher beteiligter Gemeinden, wie auch der Eintritt interessierter Gemeinden, möglich», so Kern.