Heute im Oxil: Ein Abend in Gedenken an Valentin Baumgartner

Das Programm im Oxil heute Abend

17 Uhr: songs from Valentin under the gas station

19 Uhr: Schneckenduo (Michael Flury & MartialIn-Albon)

19.30 Uhr: balz okay (Samuel Blatter)

20 Uhr: Die Fermentierten (Lino Blöchlinger undTobias Sommer)

21 Uhr: a handfull of songs to the krahn am hafen (Offene JAM-Session mit the Nozez)

21.45 Uhr: Supercollider (Mathias Hauser undAndi Hofmann)

Valentin Baumgartner hat das Oxil künstlerisch und menschlich mitgeprägt. Er hat den Gedanken der Offenheit gelebt und das Leben geliebt. Mit viel Schalk, Energie und Kreativität ist er durch die Welt gehüpft. Der Glücksjunge mit seinem gesunden Wahnsinn hat die Oxil-Bühne geliebt und das Publikum ihn.

Valentin Baumgartner war offen für jedes Experiment. So entstand im Corona-Sommer die Idee, den öffentlichen Raum zu bespielen. Da Konzertlokale geschlossen blieben, bespielte Extrafish die Altstadt. Als Krönung führte der 30-Jährige die Verzauberten als Kulturkarawane in den Ochsengarten. Anschliessend beschenkte er das Publikum mit einem der schönsten Konzerte der Oxil-Geschichte. Diese feinfühlige Sensibilisierung während der Pandemie, dass kulturelle Aktivitäten in der Gesellschaft nicht wegzudenken sind und sie bereichern, bewegte die Zofinger Bevölkerung.

Es war total beeindruckend, wie Valentin jeweils aufs Publikum eingehen konnte, da blieb kein Fuss an der selben Stelle stehen, kein Blick blieb ernst, kein Auge blieb trocken. Er berührte alle. Es gelang ihm neben der Musik, auch seine Emotionen und sein Inneres nach aussen zu klappen. Es tat so gut, dieses Energiebündel zu spüren. Der liebenswerteste Wahnsinnige, der nie genug kriegen konnte. Es entstand das Gefühl, dass die Konzert-Arena direkt in Valentins Herz gepflanzt wurde. Nach Konzerten mit Valentin fühlte man sich 20 Jahre jünger.

Nach seinem letzten Auftritt im Oxil mit Gaston im vergangenen Juni wurden bereits mehrere Termine für die neue Saison geplant. Valentin Baumgartner wollte das Oxil über das ganze Jahr besuchen. So war es immer mit ihm. Nach jedem Auftritt stand schon der nächste fest und ein Bündel voll Ideen blieb hängen.

Leider ist Valentin ohne Vorwarnung von uns gegangen. Was bleibt ist seine Musik und seine Art, wie er das Leben gelebt und geliebt hat. Valentin ist stets offen auf alle Menschen zugegangen, ohne zu werten, ohne etwas nachzurennen, einfach direkt vom Herzen nach aussen auf die Bühne – auf die Welt. So hat er die Inkulsions-Idee des Kulturhauses stark mitgeprägt.

Heute lassen Valentins Freunde sein Wesen und sein Geist bei der alten Tankstelle beim Oxil aufblühen. Natürlich kommen dabei das Zusammensein und gemeinsame Musizieren ums Feuer nicht zu kurz.