Die Polizei: dein Freund und Blasmusiker

«Momente der Ruhe und Besinnung» – dies sei das Ziel des heutigen Kirchenkonzertes in Strengelbach, erklärte Eliane Renold, die in die einzelnen Vorträge einführte. Unter den Gästen waren auch Polizeikommandant Oberst Michael Leupold und sein Vorgänger bis 2008 Brigadier Dr. Léon Borer, gab Severin Hilfiker, Präsident des Spiels, in der Begrüssung bekannt.

Der Einstieg in das Programm erfolgte wuchtig mit «Fanfare and Flourishes» (James Curnow), worin auch die Eurovisions-Fanfare vorkommt. Danach wurde der Standort in das liebliche Ammerland an der deutschen Nordseeküste verschoben, von Jacob de Haan mit stimmungsvoller Melodik versehen. Im folgenden «AirForce One» (Darrol Barry) wurde das Flugzeug des amerikanischen Präsidenten in der Person von Harrison Ford zum Tatort. Es war das einzige Stück mit kriminellem Inhalt. Das Stück «Braveheart» (arr. von Jan van Kraeydonck) hat seinen Ursprung in Filmmusik. Darin wird in epischer Breite und harmonischen Akkorden das Idyll des schottischen Hochlandes ausgemalt.

In «Ouverture Festive» (André Waignein) kam Musik mit sakralem Charakter zum Zug, allerdings kontrastreich im Wechsel mit stürmischen Partien. Der Dirigent Sven König holte diese Spannungen mit punktgenauer Gestik deutlich hervor. In «Spirits» hat Jan van Kraeydonck einen Hit der kanadischen Band «The Strumbellas» für Blasorchester arrangiert. Das Motiv wird fortwährend mit anderen Klangfarben ausgemalt, wobei die Posaunen eine wichtige Rolle spielen. Ganz andere Gefühlswelten fanden Einzug in «Du frogsch mi wär i be», arrangiert für Blasorchester von Thomas Rüedi. Die Herzwärme dieser Melodie wandelte das Orchester in verschiedenen Registern ab und übertrug sie ergreifend in das Publikum.

Der Wechsel zu den Weihnachtsliedern

Nun erfolgte die Wende zu weihnächtlicher Musik. Den Anfang machte «A German Carol». Hinter diesem Titel steht das Lied «Tochter Zion, freue dich». Diese Freude schmückte das Orchester mit seiner ganzen Klangfülle. Dass Weihnachten ein weltweiter Gedenktag ist, bewies «A Traditional Christmas», worin Peter Radnik zwei amerikanische und englische Weihnachtslieder für Blasorchester arrangiert. Nicht genug damit, wurde Weihnachten auch noch in den Pazifik nach Hawaii ausgedehnt. Marco Martoia vertonte «Mele Kalikimaka», die hawaiianische Version des amerikanischen «Merry Christmas». Damit war genug getan an musikalischen Neuentdeckungen, eine Spezialität des 35-köpfigen Kantonspolizeispiels. Das Publikum wurde mit der feierlichen Interpretation von «Stille Nacht, heilige Nacht» entlassen.

Die gesammelte Kollekte geht an das Frauenhaus Aargau-Solothurn. Diese Institution ist ein Partner der Polizei bei der Unterstützung von weiblichen Opfern bei häuslicher Gewalt.