35 Holzhütten und eine grosse Eisbahn: 2020 steht ein Adventsdorf auf der Kirchgasse

Gewerbe Olten hat im Mai 2018 bekannt gegeben, dass der Verein 200’000 Franken in gute Ideen investieren will, statt das Geld auf dem Bankkonto zu horten. Nun ist die «Hauptidee» gefunden, wie Co-Präsident Darko Bosnjak und Vorstandsmitglied Reto Spiegel im Gespräch mit dieser Zeitung ausführen. In der Kirchgasse will der Gewerbeverein zusammen mit Sponsoren und Partnern ein winterlich-weihnachtlich geschmücktes Adventsdorf aufstellen mit bis zu 35 Holzhüttli, einem 300 m2 grossem Eisfeld mit über 200 Meter langem Eisweg im Dörfli herum sowie diversen Aktivitäten. Der 18-tägige Event mit einem Budget von rund 300’000 Franken soll erstmals im Jahr 2020 stattfinden, vom 6. bis 23. Dezember. Für 2019 war die Frist zu kurz. Wie in den Vorjahren aber wird es im Dezember einen Online-Adventskalender mit täglich wechselnden Aktivitäten bei Detaillisten geben.

«Derzeit sind wir in Kontakt mit Firmen und Detaillisten», sagt Spiegel. Bis März 2020 wollen die Organisatoren die Sponsorensuche fürs Adventsdorf abgeschlossen haben. Bis dann wird klar sein, ob das Projekt im vollen Umfang realisiert werden kann. Wenn nicht, müsste es abgespeckt werden. Auch wenn der Gewerbeverein ein kleineres Defizit übernehmen kann, sind finanzielle Ressourcen in dieser Dimension nicht unerschöpflich. Das Projekt soll finanziell nachhaltig sein und künftig jedes Jahr stattfinden. «Wir brauchen Sponsoren, damit der Event zu Stande kommt», sagt Spiegel.

Auch ein grosses Chalet im Konzept

Für das Adventsdorf hat der Gewerbeverein eine Umfrage bei seinen Mitgliedern lanciert. «93 Prozent stehen dahinter», sagt Bosnjak. Damit dies auch so bleibt, wollen die Macher auch dem regionalen Gewerbe eine Plattform bieten. So sollen neben externen Marktfahrern auch zu je einem Drittel einheimische Detaillisten sowie lokale Serviceklubs und Vereine einbezogen werden. Wichtige Partner sollen die Gewerbler auf der Kirchgasse werden, vor deren Läden man auch während der Veranstaltungszeit problemlos passieren kann, sie sich aber auch ein Holzhüttli mieten können. Mit den hiesigen Gastronomen will der Gewerbeverein auch kooperieren. Neben Essens- und Getränkeständen ist zu den Holzhüttli ein Chalet für bis zu 130 Personen geplant, um Firmenessen und Events wie Familientage durchführen zu können. Auch das Gastro-Karussell, welches ab Mitte November in der Kirchgasse steht, soll ins Konzept einbezogen werden.

Eine der Hauptattraktion wird die Eisbahn sein. «So kann die Innenstadt anders erlebt werden», sagt Spiegel. Auf dem 200 Meter langen Eisweg in der Kirchgasse können sich die Besucher bei den einzelnen Essens- und Getränkeständen verköstigen. Um hier ebenfalls nicht das Kunsteisfeld im Stadion Kleinholz zu konkurrieren, haben sich die Organisatoren für eine synthetische Variante ohne Eis entschieden. Der Umweltschutzgedanke spielte ebenso eine zentrale Rolle. Energie- und Wasserverbrauch werden im Vergleich auf ein Minimum reduziert. Der Gewerbeverein erwartet bis zu 20 000 Besucher aus der weiteren Umgebung.

Angesprochen werden sollen verschiedene Zielgruppen. Familien mit Kindern, die ihren Nachmittag im Adventsdorf verbringen; Berufstätige, die den Feierabend dort ausklingen lassen, oder Ausflügler, die so nach Olten gelockt werden können. Geplant sind während der 18 Tage diverse Aktivitäten wie eine Eröffnungsfeier, Kindertage, Eisshows oder Konzerte. Der Eintritt für Adventsdorf und Eisbahn ist voraussichtlich kostenlos, für die Schlittschuhmiete wird ein Unkostenbeitrag nötig sein.