
Mega-Zusammenschlusses der Suhren- und Ruedertaler Forstbetriebe geplant
Für einmal war es die Ortsbürgergemeinde, die die spannenden Traktanden behandelte. Wobei das spannendste Thema gar nicht traktandiert war. Unter «Verschiedenes» informierte Dieter Fierz, Präsident der Schöftler Ortsbürger-Betriebskommission, über den neusten Stand des Mega-Zusammenschlusses der Suhren- und Ruedertaler Forstbetriebe.
Die drei Forstgebiete Muhen-Hirschthal-Holziken, Leerau-Rued und Oberes Suhrental planen, sich zusammenzuschliessen. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens die baldigen Pensionierungen der Förster Martin Leu (2021), Urs Gsell (2024) und Daniel Zehnder (2025). Zweitens die rückläufigen Zahlen aus dem Holzverkauf.
Neuer Forstbetrieb soll nur einen Werkhof haben
Nach einer Analyse, für die Theo Kern, Geschäftsführer von «Wald Aargau», beauftragt worden war, hat man sich jetzt dafür entschieden, alle drei Gebiete zu einem grossen zu machen. Zwei Förster seien dereinst für den Forstbetrieb verantwortlich, so Fierz. Hinzu kämen zwei Forstwarte und weiteres Personal.
Der neue Forstbetrieb soll nur noch einen Werkhof haben, wobei keiner der bestehenden als geeignet eingestuft werde, sagte Fierz. Es werde ein Neubau ins Auge gefasst, idealerweise in einer Industriezone.
21 Quadratkilometer wird der künftige Forstbetrieb umfassen, 11 Gemeinden werden ihm angeschlossen sein. Und vielleicht werden es noch mehr: Denn während der Planung habe auch der Forstbetrieb Kölliken-Safenwil (Förster: Severin Dommen) Interesse angemeldet, sagte Dieter Fierz den Ortsbürgern. Bis zum 10. Dezember haben die involvierten Gemeinden Zeit, um sich zur Forst-Fusion zu äussern. Realisiert werden, soll sie 2022, der Werkhof 2023.
Ins neu erworbene Haus könnte Gewerbe kommen
Auch machten die 38 am Montag anwesenden Ortsbürger (von total 273) den Kauf des altehrwürdigen Gebäudes an der Dorfstrasse 9 möglich. Sie sprachen den Kredit von 1.25 Millionen Franken einstimmig für das Haus vis-à-vis vom Schloss. Noch wisse man nicht konkret, was hineinkommen soll, so Gemeindeammann Rolf Buchser.
Das Tanzstudio werde infolge Pensionierung bald ausziehen. Die Ärzte im Erdgeschoss sähe der Gemeinderat gerne in einem neu errichteten Ärztezentrum. Wie das Haus, stünde es dereinst leer, am besten verwendet würde, müsse eine Machbarstudie aufzeichnen. Möglich, so Buchser, sei, es als Gewerbe- oder Wohnraum zu vermieten.
Auch die Einwohner-Gemeindeversammlung erfuhr Interessantes unter «Verschiedenes». Obwohl der Gemeinderat der Meinung ist, dass die kürzlich vorgestellte Teiländerung des Nutzungsplans bezüglich «Hegmatte» und Mühleareal die Forderung der «Hegmatte-Initiative» vom Oktober 2018 erfüllt, wurde diese nicht zurückgezogen. Wie Buchser sagte, stimmt nun die Sommergmeind im Juni darüber ab. Die zweite, kürzlich eingereichte Initiative, die eine Abstimmung im Februar 2020 fordert, ist inzwischen für gültig erklärt worden.
Alle regulären Traktanden der Einwohnergmeind wurden von den 149 Anwesenden (von 3078) angenommen. Darunter die Erneuerung der Schulinformatik (1.08 Millionen Franken), der Zusatzkredit zur Kanalisationssanierung Holzikerstrasse (651’000 Franken) und das Budget mit einem unveränderten Steuerfuss von 97 Prozent.