«Cheschtene-Fescht»: Herbstliche Tradition ist sinnvolle Beschäftigung

Bild: Philip Schick (Oktober 2016)
Bild: Philip Schick (Oktober 2016)

Cheschtene-Fescht


Samstag, 26. Oktober, Alter Postplatz, 14 bis 16 Uhr (Annahme Kastanien und Eicheln).

In Säcken oder in Wägeli schleppen sie die Kinder an, die Kastanien und Eicheln, die sie in den vergangenen Tagen gesammelt haben. Für jedes abgegebene Kilo der herbstlichen Buchengewächse erhalten sie einen Batzen. Die Rede ist vom traditionellen Zofinger «Cheschtene-Fescht», das diesen Samstag, 26. Oktober, von 14 bis 16 Uhr auf dem Alten Postplatz stattfindet.

Die Tradition des «Cheschtene-Fescht» reicht weit zurück. «Ich bin jetzt 62 Jahre alt und schon als Kind sammeln gegangen», sagt Andreas Steffen von Steffen Treuhand, der das «Cheschtene-Fescht» organisiert. Für die Kinder sei das Kastanien- und Eichelnsammeln eine sinnvolle Tätigkeit während den Herbstferien, sagt Steffen. Und eine, die sich lohnen kann: Pro Kilo Kastanien gibt es 30 Rappen, für ein Kilo Eicheln 40 Rappen. So strömen die Kinder zahlreich ans «Cheschtene-Fescht», um ihre Säckli oder Körbchen in die Container zu leeren.

Geändert hat sich im Laufe der Zeit die Verwendung der gesammelten Kastanien und Eicheln. Früher dienten sie als Winterfutter für die Hirsche auf dem Heitern. «Irgendwann wollte die Stadt dann nur noch eine gewisse Menge kaufen», sagt Steffen. Man habe dann jemanden gefunden, der alle Kastanien übernimmt. Aus ihnen entstehen nun Essenzen für Haarshampoo. Die Stadt übernimmt weiterhin die Eicheln für die Wildtierfütterung.

Im letzten Jahr kamen so 3500 Kilo Kastanien und 1120 Kilo Eicheln zusammen. «Wir merken dabei, dass es immer mehr Kinder hat, die abgeben, aber die gesammelte Menge schrumpft», sagt Steffen. Die Tradition des «Cheschtene-Fescht» wird es aber auf alle Fälle auch in den nächsten Jahren noch geben.