Der Holländer Yorian wird seit einem Monat vermisst – nun sucht ihn seine Familie in Olten

Holländer Yorian wird vermisst. © Facebook
Holländer Yorian wird vermisst. © Facebook

Vermisstmeldung

Seit einem Monat hat der Holländer Yorian Kooiman aus den Niederlanden kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Er hat zuletzt am 6. September bei den Bergbahnen der Rigi um 10.15 Uhr ein Ticket gelöst. Seither sind keine Aktivitäten mehr verzeichnet worden – weder auf dem Handy noch mit der Bankkarte. Hoffnungen setzt seine Familie nun mit einer Suchaktion in Olten. Hier soll der Vermisste zuletzt gesehen worden sein. In den sozialen Medien hat die Familie darum Freiwillige um Hilfe gebeten.

Am Montagmittag um 12 Uhr trafen sich deswegen rund ein Dutzend Personen vor der Oltner St.-Martinskirche. Eine Mutter hat ihre erwachsene Tochter mitgenommen: „Diese Vermisstmeldung berührt mich“, sagt die Frau, die ebenfalls aus Holland stammt und heute im aargauischen Birrwil wohnt. Sie habe gerade Ferien und daher genügend Zeit.

Yorians Vater Jan, seine Mutter Agaath und seine Schwester Linda weilen seit Sonntagmorgen in Olten und wollen hier die Suche nach ihrem Familienmitglied fortsetzen. Bei der Suche hilft ihnen Landsmann Erik Gutjens, der in Rickenbach wohnt und als Übersetzer amtet. Er organisiert zusammen mit der Familie die Suchaktion und lotst als Ortskundiger die Freiwilligen in die verschiedenen Oltner Quartiere.

Um mit der belastenden Situation umzugehen, sei es das beste, selbst etwas zu tun, sagt seine Schwester Linda, die fliessend Deutsch spricht. Bei der Kantonspolizei Solothurn seien sie „vor verschlossenen Türen“ gestanden, sagt sie. Tatsächlich heisst es bei der Medienstelle der Solothurner Polizei auf Anfrage, dass sie nicht in die Suchaktion in Olten involviert worden sei. Laut dem «Tagesanzeiger» jedoch laufen die Ermittlungen bei der Stadtpolizei Zürich auf Hochtouren.

Hoffnung setzte die Familie auch in Videoüberwachungsbilder des Warenhauses Coop City in Olten, wo er ebenfalls gesehen worden sei. Am Montagnachmittag konnte die Familie die Bilder einsehen und musste feststellen, dass Yorian darauf nirgends zu sehen ist. 

Die Suchaktion in Olten brachte neue Hinweise, wie die Familie auf Anfrage sagte. So gäbe es Hinweise, dass Yorian beim Bahnhof gesichtet worden sei. Gemäss seiner Schwester Linda kann die Familie nun die Videoüberwachungsbilder der SBB einsehen. Zudem hatte ein Restaurantbetreiber mit einem schlecht Deutsch sprechenden Ausländer zu tun.