Malen mit Liebe nach Lust und Laune

«Der Obristhof ist ein Haus für alle. In seinen Aufenthalts- und Werkräumen bietet er ein vielfältiges Angebot an Freizeitaktivitäten. In den Werkstätten kann man schreinern, töpfern, malen und werken. In den Obristhof-Kursen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu verschiedenen Themen unter professioneller Leitung arbeiten. Auch Märkte und Börsen, die beliebten Ferienpasskurse und kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Theater und Ausstellungen gehören zum Jahresprogramm.» So beschreibt die Homepage das vielfältige Tätigkeitsfeld der Institution. Erbaut 1791, war der Obristhof ursprünglich wirklich ein Bauernhaus. Später diente das grosse Hochstudhaus mit Scheune und angebautem Schweinestall auch als Käserei und danach als Magazin für die Gemeinde Oftringen. Der Verein Freizeitzentrum Obristhof besteht seit 1974. Die Zimmer im Erdgeschoss haben ihren ursprünglichen Charakter als Bauernstuben behalten. Man kann sich gut vorstellen, dass dort «Stubeten» stattgefunden haben: ein geselliges Beisammensein bei Musik, Gedankenaustausch, Kaffee und Kuchen. Genau eine solche Atmosphäre herrschte am Samstagnachmittag auch an der Vernissage der Ausstellung von Peter Hegi (Ricken). Für Gesprächsstoff sorgte Peter Hegi mit seinen aus dem Stegreif geschilderten Stationen, Wendepunkten und Impulsen, die ihn zur Malerei führten. Musikalische Intermezzos gab es auch, als der Maler zum Musiker mutierte, nach dem Akkordeon griff und zusammen mit Tochter Jeannine (Querflöte) eine klangliche Harmonie vorführte.

Vom technischen Zeichner zur Malerei

Die berufliche Laufbahn führte den 72 jährigen Peter Hegi vom Maschinenzeichner zum Maschinentechniker. Etwa vor 40 Jahren begann er ohne Vorkenntnisse mit dem Malen von Ölbildern. Erst nach der Pensionierung begann er sich nach einem Malkurs bei Lotti Walti im Obristhof ernsthaft mit der Malerei zu befassen. Nun entstand Bild um Bild, hauptsächlich aus Öl- und Acrylfarben. Er sagt selber, dass die Wahl der Motive einzig von seiner jeweiligen Lust und Laune abhänge, es sind also Momentaufnahmen. Zehn davon sind in der Ausstellung zu sehen. Alle sind zwischen 2016 und 2018 entstanden und alle zeigen ein feines Gefühl für Farbklänge sowie für spezielle und seltene Naturerscheinungen. Dabei gelingt es ihm stets, ihre Eigenart hervorzuheben und sichtbar zu machen. Das ist so anschaulich gemalt, dass es für die Betrachtenden nachvollziehbar ist und sie unmittelbar angesprochen werden.