International Photo Festival eröffnet – und plötzlich gibts den Hauch von Welt

Marco Grob begrüsste die Gäste auf Englisch (Bruno Kissling)
Marco Grob begrüsste die Gäste auf Englisch (Bruno Kissling)
Lars Boering, Generaldirektor der Organisation World Press Photo (Bruno Kissling)
Lars Boering, Generaldirektor der Organisation World Press Photo (Bruno Kissling)
Werke von Nik Ut (links) und Harry Benson sind an der IPFO zu sehen (Bruno Kissling)
Werke von Nik Ut (links) und Harry Benson sind an der IPFO zu sehen (Bruno Kissling)

Natürlich wirkt das Kunstmuseum Olten als Bau mittlerweile etwas ramponiert; die knarrenden Holzböden sind daran eigentlich noch das Charmanteste. Aber eben: Darüber schaut man hinweg, wenn Fotograf Marco Grob jeweils zum International Photo Festival in seine Heimatstadt lädt, im Schlepptau die Crème de la Crème der Fotografengilde oder zumindest deren Werke: Harry Benson oder etwa die Pulitzer-Preisträger Dan Winters und Lynsey Addario sind heuer mit von der Partie. Dann, ja dann gibts plötzlich den Hauch von Welt in der Stadt.

Am Mittwoch war’s wieder so weit, auch wenn das Kunstmuseum mit Fotografien Harry Bensons nicht eigentlicher Hotspot der Eröffnung war, sondern ein respektables Zelt zwischen den Ausstellungsorten Kunstmuseum und Stadtkirche. Es erinnerte nicht wenig an koloniale Zeiten. Natürlich soll Olten und seine Region nicht fotografisch kolonialisiert werden, aber zur Inspiration und Motivation sind sie schon gekommen, die Big Shots der zeitgenössischen Fotografie.

Es mutet komisch an, in Olten Englisch zu reden

Es hatte für Marco Grob, den eigentlichen Initiator des Photo Festivals, auch etwas Berührendes, die vielen Gäste in Englisch zu begrüssen. «Es kommt mir komisch vor», liess er die grosse Gastgemeinde noch wissen, ehe er im anglophonen Stil weiterfuhr. Der internationalen Gäste wegen, die fast ausnahmslos englischer Muttersprache sind. Lars Boering, Generaldirektor der Organisation World Press Photo, die in der Stadtkirche ausstellt, fand es jedenfalls fantastisch, dass Grob einen schönen Teil seiner Nachbarschaft in Olten in Englisch begrüssen könne.

Natürlich war da noch der Dank, zum einen von denen, die ausstellen, zum andern das Kunstmuseum, welches Ausstellungen beherbergt. Und natürlich ging der Dank auch an die Protagonisten des International Photo Festival Olten, die samt und sonders ihre Dienste gratis zur Verfügung stellen. Das war ein Applaus wert.